AUSWEISUNG Im Eilverfahren haben niedersächsische Gerichte die Abschiebung von Roma in den Kosovo gestoppt. Einige Familien bekamen Kirchenasyl, andere flüchteten vor der Polizei aus ihren Wohnungen
Mirsad Hazda hat Arbeit. Deshalb darf der 22-jährige Kosovo-Flüchtling in Deutschland bleiben. Seine Mutter hat keine Arbeit. Deshalb soll sie abgeschoben werden. Und Mirsad muss entscheiden - zwischen Familie und Zukunft.
Seit gut einer Woche lebt die fünfköpfige Roma-Familie Asimi in der evangelischen Liebfrauenkirche in Moringen. Die Gemeinde gewährt den Flüchtlingen aus dem Kosovo Kirchenasyl.
ABSCHIEBUNG Die evangelische Kirchengemeinde aus Moringen nimmt eine fünfköpfige Flüchtlingsfamilie bei sich auf, um ihnen die Chance zu geben, gegen ihre Ausweisung in den Kosovo gerichtlich vorzugehen
Eine Ausstellung in Hannover zeigt, wie die Verfolgung des „fahrenden Volks“ auch nach der Nazizeit nicht aufhörteVERFOLGUNG Mit den gleichen Argumenten, mit denen die Nazis sie ins KZ brachten, wurden Sinti und Roma nach dem Krieg verfolgt. Sie galten als „arbeitsscheu“ und „kriminell“. Erst in den 80ern schwenkte die Politik um
ABSCHIEBUNG Emsland hat eine minderjährige Roma in den Kosovo abgeschoben. Deren Eltern werden in Belgien vermutet. Der Flüchtlingsrat Niedersachen spricht von „Unmenschlichkeit“ und „Rechtsbruch“
INNENMINISTERKONFERENZ Demnächst will Niedersachsen 3.500 Roma in den Kosovo abschieben. Ihre Proteste in Bremerhaven hatten keinen Erfolg – über sie zu sprechen, war nicht geplant
Eine Ausstellung über die Verfolgung der Sinti und Roma ist in Hannover zu sehen. Die 70-jährige Charlotte Weiß erinnert sich an die Zeit im Konzentrationslager Auschwitz
100 Menschen gedachten gestern in Syke des Opfers einer Selbstverbrennung. Der Vater einer Roma-Familie wollte gegen eine bevorstehende Abschiebung protestieren. Die Witwe und die fünf Kinder sollen dennoch nach Jugoslawien ausreisen
Niedersächsisches Innenministerium revidiert erstmals Rückführung. Roma-Familie darf bis auf weiteres bleiben. Behörde beugte sich dem Urteil des UN-Flüchtlingshilfswerks