Die Volksrepublik will in Wind- und Solarstrom investieren und zum größten Abnehmer von Solarmodulen werden. Den europäischen Herstellern nutzt das kaum.
PHOTOVOLTAIK Brüssel leitet größtes Anti-Dumping-Verfahren aller Zeiten wegen Solar-Billigimporten ein. Kommission droht mit Schutzzöllen. Experten zweifeln am Erfolg
Es ist begrüßenswert, dass der Umweltminister Sanktionen gegen die chinesische Solarwirtschaft prüft. Dabei sollte er den Begriff „Dumping“ möglichst weit fassen.
Bundesumweltminister Altmaier wünscht sich Strafzölle auf chinesische Solarmodule, die die deutsche Branche unter Druck setzen. Die Chinesen fühlen sich ungerecht behandelt.
PROTEKTIONISMUS Die USA machen Ernst mit dem Schutz ihrer Solarindustrie: Das Handelsministerium will künftig Strafzölle auf Solarmodule aus China erheben, um Dumpingpreise zu verhindern. Peking droht bereits mit Vergeltungsmaßnahmen
Die US-Strafzölle auf chinesische Solarprodukte sind unsinnig. Denn der Preisvorteil Chinas resultiert nicht aus Subventionen, sondern aus dem niedrigen Lohnniveau.
Die Solarbranche geht nach China, Windkraft bleibt europäisches Hoheitsgebiet, sagt Finanzexperte Michael Liebreich vom Nachrichtendienst Bloomberg New Energy Finance.
Umweltminister Röttgen wirft China vor, mit Subventionen deutsche Solarfirmen in den Konkurs treiben zu wollen. Zugleich will er den Ausbau der Fotovoltaik bremsen.
Der Solarspartenchef von Wacker Chemie hält wenig von Röslers Vorschlag, die Erneuerbaren neu zu vergüten und fürchtet sich nicht vor Konkurrenz aus China.
Kein anderes Land hat in den letzten Jahren mehr für die Erneuerbaren getan - problematisch ist allerdings, dass auch Atomkraft als "sauber" angesehen wird.
Ob in der Inneren Mongolei, auf der subtropischen Insel Hainan oder vor der Küste von Schanghai: In allen Regionen Chinas boomt derzeit die Windenergie. An der technischen Qualität wird noch gefeilt. Ein Blick hinter die Kulissen
Die chinesische PV-Industrie boomt. Vor allem Marktführer Suntech Power ist nach erfolgreichem Börsengang auf Expansionskurs. Besonders die niedrigen Arbeitslöhne ermöglichen eine konkurrenzlos günstige Herstellung. Doch wer soll all die gefertigten Zellen und Module eigentlich kaufen?