Der Widerstand gegen einen Umzug des „Geizhauses“ im Hamburger Stadtteil Wandsbek zeigt, dass Prostitution noch immer kein Gewerbe ist wie jedes andere – auch wenn sie in Deutschland seit Jahren legal ist
Wandsbeks Christdemokraten wollen eigenen Bordell-Verhinderungsbeschluss zurücknehmen und spalten sich dabei in zwei verfeindete Lager. Bezirksamtschefin und Fraktionschef sind blamiert
Gewerkschaft Ver.di und die Frauenrechtsorganisation Amnesty for women fordern Runden Tisch in Sachen Sexarbeit: In Hamburg habe sich seit Einführung des Prostitutionsgesetzes nichts geändert
Bezirksversammlung Mitte beschließt Maßnahmen gegen Ausbreitung der Prostitution rund um den Straßenstrich Süderstraße. Der Vorschlag von Bezirksamtschef Schreiber, Rotlicht-Sperrgebiete einzurichten, trifft auf Ablehnung
Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Jan Balcke wirft Wandsbeks Bezirksamtschefin Schroeder-Piller vor, in Sachen Bordell-Ansiedlung die Unwahrheit gesagt zu haben. Parlamentarier-Anfragen legen weitere Peinlichkeiten offen
Tausend Wandsbeker Bürger protestieren gegen zwei dortige Bordelle. Die SPD applaudiert, die GAL spricht von Doppelmoral – und die CDU findet beim besten Willen keine christliche Position zum Thema
Im Hamburger Stadtteil Wandsbek möchten sich zwei Bordelle ansiedeln – in Verwaltung und Politik schlägt das hohe Wellen, die SPD spielt mit Ängsten, die CDU ist mal dafür und mal wieder dagegen
Das Wandsbeker Bezirksamt verneinte Gerüchte über einen Mega-Puff und verheimlichte gleichzeitig den Bau eines kleineren Bordells ein paar Straßen weiter. Die SPD-Opposition in der Bezirksversammlung wittert einen Skandal
Pennen im Puff: Im Hamburger Traditionsbordell „Café Lausen“ können nun auch Touristen übernachten. Im dritten Stock, direkt über dem Bordellbetrieb, bietet Manager Sönke Naß seit kurzem zwei kleine Hotelzimmer an – mit Knäckebrot und Mineralwasser am Bett
Ein Hamburger Gericht verurteilt eine Frau wegen Betruges, die der Arbeitsagentur Einnahmen als Prostituierte verschwieg. Sie sagt, sie sei zur Prostitution gezwungen worden und musste den Verdienst abliefern. Das Gericht findet das irrelevant
In St. Georg geht die Polizei mit gezielten Kontrollen gegen osteuropäische Prostituierte vor, die zurzeit vermehrt im Viertel arbeiten. Razzien beeinträchtigen die Arbeit der Streetworker erheblich
Senatspläne zur „Vitalisierung“ von St. Georg stoßen auf ein geteiltes Echo. Während GAL und Einwohnerverein eine weitere Vertreibung der angestammten Bevölkerung befürchten, begrüßt der örtliche Bürgerverein die Maßnahmen
Senator Freytag will St. Georg zu Wohnstandort für Familien und Studierende entwickeln, dafür „unerfreuliche Menschen“ zurückdrängen, die mit Drogenszene und Straßenstrich einhergingen