■ Manfred Stenner, Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative in Bonn, zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts über Sitzblockaden und dessen Konsequenzen
Die letzten Raketen sind abgezogen/ Ein Ende der juristischen Verfahren gegen die Blockierer ist nicht absehbar/ Friedenskämpfer lehnen Amnestie ab und fordern Rehabilitierung/ Immer mehr gehen aus Überzeugung in den Knast ■ Aus Mutlangen Erwin Single
Vor dem Stuttgarter Landgericht wird gegen vier Friedensaktivisten wegen Sabotage und Sachbeschädigung verhandelt / Sie hatten 1986 einen Pershing-Transporter beschädigt ■ Aus Stuttgart Uwe Rosentreter
Frankfurter Landgericht klärt im fünften Jahr, ob Soldaten „potentielle Mörder“ sind / Nato-General Hüttel: Atomwaffeneinsatz „legal und legitim“ / Friedensforscher Ehmbohm: Soldaten sind „Maschinen des Massenmords“ ■ Aus Frankfurt Heide Platen
■ Freispruch und Verurteilung wegen „Nötigung“ für Blockierer der Aktion „Sitzenbleiben für den Frieden“ am Amtsgericht Pirmasens / Angeklagte lehnen milde Urteile ab
■ Statt 300 Mark Geldstrafe für die Teilnahme an einer Blockade in Mutlangen zu zahlen, ging Christa Kröger (26) für neunzehn Tage in den Knast / Christa Kröger: Die Zeit im Knast hat mich im Sinne des zivilen Ungehorsams bestärkt
■ BlockiererInnen an Raketenstandorten lehnen Geldstrafe ab / Gang ins Gefängnis ist für sie ein unersetzliches Mittel im gewaltfreien Kampf gegen atomare Bedrohung
Trierer Landgericht setzt Verurteilung von friedensbewegten Blockierern fort / Urteil gegen Pfarrer wegen Bitburg-Blockade nur abgemildert / Gericht wertet jede Blockade als „verwerfliche Nötigung“ ■ Aus Trier Hans Thomas
Im Gerichtsbezirk Bad Kreuznach werden BlockiererInnen besonders hart verfolgt / Dafür sorgt Oberstaatsanwalt Halfmann / Jetzt durchsuchte er höchstpersönlich das Kastellauner Friedensbüro ■ Aus Kastellaun Felix Kurz
Das überlastete Amtsgericht Schwäbisch Gmünd bietet „ErsttäterInnen“ einen Deal an: Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldbuße / Vermutlich 800 bis 1.000 BlockiererInnen betroffen ■ Von Petra Bornhöft