Der japanische Comiczeichner Keiji Nakazawa hat in den frühen Siebzigerjahren seine Kindheitserinnerungen an den Atombombenabwurf verarbeitet. Jetzt ist der erste Band von „Barfuß durch Hiroshima“ auf Deutsch wieder aufgelegt worden
Mal Hommage, mal Pastiche, mal Witzelei: Sylvain Chomets Animationsfilm „Das Rennen von Belleville“ schöpft aus dem Zitatenschatz des Nachkriegsfrankreichs
Von Korallen, Quallen, vegetarischen Haien und klammernden Vätern: „Findet Nemo“, die neue Produktion aus dem Pixar-Studio, setzt Maßstäbe. Die Poesie des Zeichentricks ist allgegenwärtig
Ohne den Beistand freundlicher Kulleraugen: Hayao Miyazakis Zeichentrickfilm „Chihiros Reise ins Zauberland“ schickt die junge Heldin in verstörende Situationen und folgt dabei der Logik des Traums
Schwindende Leser, abhängige Zeichner: Der aktuelle Band „Comics neu erfinden“ von Scott McCloud gerät zur deprimierenden Lehrstunde über Vertriebssysteme und Urheberrechte in den USA. Katzenjammer nach 100 Jahren Comic. Selbst die Hoffnung aufs Internet stimmt nicht froh
Der Comiczeichner Martin tom Dieck mixt mit Hilfe der Texte seines Szenaristen Jens Balzer Philosophiegeschichte und Semiotik – auch in „Neue Abenteuer des unglaublichen Orpheus“
Deconstructing Jack the Ripper: Zwei Bände der Trilogie „From Hell“ von Eddie Campbell und Alan Moore liegen jetzt auf deutsch vor. Prostituiertenmorde und die Gesellschaft werden kalt seziert
Wespentaille und untertassengroße Augen, Fesselungserotik und Samuraigeschichten. Mit ihrer Mischung aus bodenständiger Psychologie und Endzeitvisionen ist die japanische Mangamania längst in Deutschland angekommen. An einer historischen Aufarbeitung der Comics fehlt es bislang
Eine Vivisektion: Mit dem Roman „Die Reise“ schrieb Bernward Vesper das Porträt seiner Generation. Vor 30 Jahren nahm er sich das Leben. Sechs Jahre später, im Deutschen Herbst, erschien sein Buch
Scherz, Ironie und tieferer Comic: Der Franzose Lewis Trondheim ist der legitime Nachfolger von Hergé. Er weiß: Eine gute Überraschung ist sehr viel lustiger als die langweiligen Gesetzmäßigkeiten der Wahrscheinlichkeit
Differenz, Comic und Wiederholung: Der Zeichner Martin tom Dieck und Jens Balzer erzählen in einem Comicband von Gilles Deleuze und seinen Abenteuern im Totenreich. Sie erzählen es fünfmal auf je neun Seiten mit jeweils vier Panels
Der Dino Verlag hat Geschichten aus der Frühphase von Superman, Jahrgang 1938, neu aufgelegt und wurde dafür mit dem diesjährigen Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet