Automobilliebe ist schöner als Sex: Dominic Sena erhebt in seinem Film „Nur noch 60 Sekunden“ den Karossenklau zu einer noblen Sache. Der Plot um männliche Allmachtsgefühle ist gnadenlos konventionell – aber immerhin wird dabei eine Menge Holzspielzeug, als Inbegriff des Bösen, zertrümmert
Goldene Zeiten für Literatur (XIII): Deutsche Schriftsteller produzieren wieder eine Ironie, die auf einer Normalität ruht, für die sich keiner mehr schämt
■ Rockmusik ist fast am Ende der Geschichte angekommen, Techno eigentlich auch, nur merkt es kaum einer: Diedrich Diederichsen, der Pop-Kultur-Experte schlechthin, kommt nach Bremen und erklärt, wie`s weitergeht
Zigarettenkapital vs. Medienmacht: In Michael Manns Informationssphären-Thriller „Insider“ verliert nicht nur eine kriminelle Tabakindustrie, auch die kritische Presse steht innerhalb der Neuen Ökonomie auf verlorenem Postenvon DIEDRICH DIEDERICHSEN
Die Aufgabe des Malers: Die Kestner Gesellschaft in Hannover verpflichtet Jörg Immendorff als Künstler der Wiedervereinigung und klammert die 70er-Jahre aus, in denen er sich für Mao und kollektive Projekte interessierte von JOCHEN BECKER
Zwischen Rampenkitsch und Realismus oder Wenn sich das Kino im Theaterstaub räkelt.John Turturros Regiedebüt „Illuminata“ ist eine nostalgische Revue mit theatralen Ambitionen
EINWANDERUNGSLAND DEUTSCHLAND (2): Im Streit um die germanische Green Card werden fröhlich kulturelle Stereotype instrumentalisiert – ganz wie es dem Kapital gefällt
„Spex“ galt einmal für viele Leute als „die beste Band Deutschlands“. Doch der Niedergang für das Zentralorgan der Popdissidenz begann schon in den frühen Neunzigern. Ein Rückblick aus beteiligter Sicht ■ Von Mark Terkessidis
Die Children of Berlin machen aus den Resten der guten alten Subkultur einen sexy Exportartikel, und am Berliner Ensemble kritisiert man noch einmal auf Staatskosten den Kapitalismus. Eine Stadt, zwei Modelle – darf man mehr verlangen? ■ Von Diedrich Diederichsen
Wie schön sind Geschlechtsorgane? Matthew Barney zeigt mit „Cremaster 2“ ein sexuell aufgeladenes Ballett voller Körperornamente (Panorama) ■ Von Diedrich Diederichsen
Konstanten und Variablen im Kino: Krieg und Musik verkreuzen sich in „Three Kings“. Dazu gibt es Rätselhaftes und Postideologisches in japanischen Kurzfilm-Haikus