Angesichts des Drucks der Finanzmärkte verabschiedet Italiens Regierung ein zweites Sparpaket. Reiche werden besteuert, Stellen abgebaut und Feiertage gestrichen.
Italiens Ministerpräsident will seine Wahlchancen verbessern. Darum sieht Berlusconis Milliarden-Sparpaket härteste Einschnitte erst nach der nächsten Regierungsbildung vor.
Mit klarer Mehrheit haben sich die Italiener in einem Referendum gegen Berlusconis Pläne zum Bau neuer AKW ausgesprochen. Er wollte gleich acht errichten.
Für Ministerpräsident Berlusconi ist das Urteil gegen sein Immunitätsgesetz kein Grund zum Rücktritt. Die Prozesse sehe er vielmehr "völlig konstruiert, lächerlich, grotesk".
Um sich und seinesgleichen vor der Justiz zu schützen, verschärft Premier Silvio Berlusconi die Regeln, nach denen die Justiz abhören und die Presse veröffentlichen darf
Bei den Regionalwahlen wird der Regierungschef wohl nicht über die Linke triumphieren. Sein Plan, durch eine Verfassungsänderung seine Macht zu festigen, wäre dann gescheitert.
ROMBESUCH Der libysche Revolutionsführer empfiehlt Italienern Demokratie ohne Parteien. Und sieht keinen Unterschied zwischen den Al-Qaida-Anschlägen und den US-Raketenangriffen auf Libyen 1986
Italiens Regierung beschließt, dass Soldaten die Polizeistreifen in Großstädten verstärken sollen. Die Opposition kritisiert die "Militarisierung des Territoriums".
Unter dem Motto „Leck mich am Arsch“ demonstrieren 50.000 Menschen in Bologna für das neue Gesetzesvorhaben „saubere Politik“. Initiator ist der Komiker Beppe Grillo. Der nimmt besonders die privilegierte Politikerkaste aufs Korn
Verfassungskommission legt Entwurf zur Staatsereform vor: Ein bißchen französisches Präsidialsystem, ein bißchen deutscher Föderalismus und ganz viel italienisches Durcheinander ■ Aus Rom Werner Raith