■ Gabriel Grüner und Volker Krämer sind tot. Sie wurden umgebracht, als sie ein angebliches Massengrab suchen wollten. Die Identität eines dritten Journalisten ist unklar
Die Auseinandersetzung um den Kosovo-Konflikt hat den linken Flügel der Bündnisgrünen gespalten. Frühere Wortführer betreiben Realpolitik, andere wollen eine neue, alte Rolle finden. In Dortmund sollen die Chancen ausgelotet werden ■ Von Dieter Rulff
■ Das mögliche Kriegsende wird zwiespältig aufgenommen: Grüne wollen „Schweigen der Waffen“, SPD warnt weiter vor Milosevic. Kirche fordert: Jetzt den Vertriebenen helfen
Dosierte Kritik am Nato-Einsatz und ein vielstimmiger Chor: CDU und CSU wissen nicht so recht, wie sie sich von der rot-grünen Koalition absetzen sollen ■ Aus Berlin Severin Weiland
■ Die Hilflosigkeit ist groß in Deutschland in diesen Tagen. Und die Erleichterung, nicht politisch verantwortlich zu sein für die Entscheidungen, die getroffen werden müssen
■ Trotz Kosovo-Krieg ist die Zahl der Wehrdienstverweigerer bislang nicht angestiegen, wie aus einer noch nicht veröffentlichten Statistik des Verteidigungsministeriums hervorgeht
■ Manfred Güllner, Chef des Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa, zum Ausgang des Grünen-Parteitags. Ein Sieg der Befürworter eines unbefristeten Angriffsstopps hätte Verluste bei der realpolitischen Wählerschaft zur Folge gehabt
Darf Verteidigungsminister Scharping auf einer Maikundgebung auftreten? Die Frage entzweit Gewerkschafter und verdeutlicht den Zwist im DGB um eine gemeinsame Kosovo-Linie ■ Aus Hannover Jürgen Voges
■ PDS-Fraktionschef Gregor Gysi über seinen Besuch beim jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic, der ihm gegenüber behauptet hat, die Rechte der Kosovo-Albaner respektieren zu wollen
■ Seit Beginn des Nato-Bombardements auf Jugoslawien versucht die PDS, sich als Antikriegspartei zu profilieren und geht auf Distanz zur SPD. Zum großen Bruch wollen es die Linkssozialisten aber auch nicht kommen lassen
In Appellen, Interviews und Talkshows haben nun Deutschlands Intellektuelle Stellung bezogen. Zwar drängen die meisten auf eine politische Lösung, viele sehen aber keine Alternative zum Einsatz der Nato. 140 Journalisten unterzeichnen Aufruf gegen den Krieg ■ Von Till Ottlitz
Vor ihrem Sonderparteitag wächst in der SPD die Wut über die Haltung der Bundesregierung zum Nato-Einsatz. Trotzdem wird Schröder von dem Konflikt profitieren. Oskar, Armani, Cashmere sind vergessen ■ Von Markus Franz