In Berlin fehlt die DNA der Altstadt, auch wenn viele sie im Schloss sehen wollen. Was Krieg und DDRhaben stehen lassen, sind bauliche Spurenelemente als Zeugen des Verlusts. Ein Blick zurück
Die Ausstellung „Nineties Berlin“ in der Alten Münze widmet sich den Berliner Neunzigern etwas einseitig und klischeebeladen – einzig ein Maschinenpistolenpark sorgt für Irritation
Am Wasser Als die Berliner zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Wannsee relaxten, gefiel die freizeitpolitische Sensation der Bourgeoisie nicht. Eine Ausstellung in der Liebermann-Villa zeugt vom „Streit am Wannsee“
TEILUNG Jan Mohnhaupt erforscht in seinem Buch „Der Zoo der Anderen“ den Kalten Krieg um die Zoo-Vorherrschaft, den sich Zoodirektor Heinz-Georg Klös und Tierparkdirektor Heinrich Dathe lieferten
KUNSTGESCHICHTE Der Lyceum-Club, gegründet 1905, half Berliner Künstlerinnen und warb für die berufstätige Frau. Das Verborgene Museum erinnert an dieses vergessene Kapitel emanzipativer Geschichte
KUNST Savvy Contemporary spürt im alten Neuköllner Umspannwerk mit der Ausstellung „Wir sind alle Berliner: 1884–2014“ dem Echo der Berliner Kongokonferenz nach und versammelt kritische Blicke auf den Kolonialismus
LESUNG In der Schwartzschen Villa in Steglitz wurden in Gedenken an den Ersten Weltkrieg Briefe von Wilhelm Pfuhl vorgetragen. Der Autor gehörte der im Stadtteil gegründeten „Wandervogel“-Bewegung an
HISTORIENTHEATER Das Gorki Theater macht ein Projekt zum Ersten Weltkrieg und lädt zum „patriotischen Liederabend“. Wer eine Abrechnung mit der Kriegsbegeisterung erwartet, wird von schöner Musik überrascht
Seit seiner Eröffnung vor zehn Jahren hat sich das Jüdische Museum zum Besuchermagneten entwickelt. Programmdirektorin Cilly Kugelmann betont, dass man kein Holocaust-Museum sei.
Sie ist Deutschlands renommierteste Islamwissenschaftlerin und besonders gefragt, wenn es darum geht, den selbst ernannten Experten à la Sarrazin und Broder zu widersprechen
Als Künstler hat sich Paul Glaser nie gesehen, seine Arbeit ist dem Berliner Fotografen seit 35 Jahren vielmehr "Mittel in einem politischen Kampf für eine neue linke Gesellschaft".
Im stillgelegten Stadtbad Steglitz erinnert eine Ausstellung an 200 Jahre Berliner Badekultur - und an kuriose Erfindungen wie die Dittmannsche Wellenschaukel.