WINDKRAFT-POKER Bislang schien die Bürgerinitiative „Saubere Energie“ gegen das geplante Kohlekraftwerk im emsländischen Dörpen wenig ausrichten zu können. Jetzt hat sie mächtige Unterstützung bekommen: Der Windrad-Produzent Enercon will eine Rotorproduktion errichten – wenn das Kohlekraftwerk nicht gebaut wird
Delmenhorsts Oberbürgermeister Patrick de la Lanne ist schon fast ein Jahr lang Aufsichtsrat des Bremer Energiekonzerns SWB – obwohl er dafür gar keine Genehmigung hat. Sein Versuch, sie sich nachträglich zu beschaffen, scheiterte jetzt im Stadtrat
Der Ölkonzern ConocoPhillips will seine Raffinerie in Wilhelmshaven mit 2,25 Milliarden Euro aufrüsten, um schadstoffhaltiges Rohöl aus Russland zu verarbeiten. Umweltstandards werden dabei nicht eingehalten. Naturschützer schlagen Alarm
Baden-Württemberger Energiekonzern ENBW darf sich vorerst nicht am Oldenburger Versorger beteiligen. Wettbewerbshüter sind besorgt über die Konzentration auf regionalen Gas-Märkten in Ostdeutschland
Die vermeintlich umweltfreundliche Windenergie zerstört den Naturpark niedersächsisches Wattenmeer. Beim Verlegen der Kabel für den ersten deutschen Offshore-Windpark nimmt Energieversorger E.on wenig Rücksicht auf das geschützte Biotop
Die Eon-Tochter Dekonta will im Landkreis Cuxhaven radioaktive Wäsche waschen. Eine Bürgerinitiative fürchtet, eine neues Zwischenlager für Atomschrott könnte hier entstehen. Die Gemeinde spricht von „Panik“ – und von Steuereinnahmen
Während politischer Widerstand reihenweise geplante Kohlekraftwerke in Frage stellt, malt die Industrie die Gefahr einer „Stromlücke“ an die Wand. Zuletzt hat sich die halbstaatliche Energieagentur Dena so geäußert
FDP-Umweltminister Hans-Heinrich Sander lädt die Energieversorger zum Bau von Kohlekraftwerken in Niedersachsen ein. Das bringt die Opposition auf die Palme: Der Ressortchef sei „Klimakiller Nummer eins“, hieß es bei den Grünen
Die Privatisierungseuphorie ist vorbei. In Holzminden ist jetzt trotzdem ein Bürgerbegehren gegen den geplanten Teilverkauf der Stadtwerke knapp gescheitert. Die Grünen im Landtag kritisierten das Abstimmungsverfahren