Zu den Anti-Atom-Demonstrationen an den AKWs in Esenshamm, Grohnde und Brunsbüttel kommen am Ostermontag mehr Menschen als erwartet. Der Protest ist bunt, friedlich und generationsübergreifend.
Auch wenn das AKW Emsland eines der neueren ist, kann man seine Abschaltung fordern. Schließlich können die Betreiber nicht belegen, dass es dem Aufprall eines beladenen Bombers standhalten würde.
Nur acht Kilometer entfernt vom AKW Emsland liegt ein Übungsplatz der Luftwaffe, auf dem täglich Tiefflieger landen. Nach Jahrzehnten des Protests hoffen die Gegner auf einen Fukushima-Effekt.
ANTI-AKW 120.000 Menschen demonstrieren im Tiergarten gegen Atomkraft. Viele sind wütend, aber sie gedenken auch der Opfer in Japan. Die taz hat sich umgehört
Der Schulterschluss zwischen Kirchen, Gewerkschaften und der facettenreichen Umweltbewegung hat funktioniert. Ohne Konflikte konnten die unterschiedlichen Aktionsformen parallel propagiert werden.
Mehr als 50.000 Menschen aus Norddeutschland demonstrieren in Hamburg für die Stilllegung aller AKWs. Spektrum der Protestler reicht von Politikern über Gewerkschafter bis zu Bürgern aller Altersklassen.
50.000 Demonstranten werden zur Berliner Großdemo am Samstag erwartet. Aufgerufen hat ein breites Bündnis aus Anti-Atom-Initiativen, Umweltschützern, DGB und Kirchen
Krümmel und Brunsbüttel sollen nicht wieder ans Netz, Brockdorf aber erstmal weiterlaufen: Schwarz-Gelb in Schleswig-Holstein will die Energiewende - mittelfristig. Die Opposition wünscht sich mehr.
ATOMPROTEST Die Umweltaktivistin Cécile Lecomte, genannt das Eichhörnchen, muss 200 Euro Geldstraße zahlen. Sie war ins Zwischenlager Gorleben geschlüpft und hatte dort mit Tannenzapfen jongliert
PROTEST In norddeutschen Städten demonstrieren nahezu 15.000 Menschen für die Abschaltung aller Atomkraftwerke. Die Technologie sei nicht beherrschbar, sagen Kritiker mit Blick auf Fukushima
KATASTROPHE Nach dem Atomdesaster formiert sich in Berlin eine neue Anti-AKW-Bewegung. Tausende demonstrieren in Berlin, zum Protest vor dem Kanzleramt kommt reichlich Politprominenz
AKW GROHNDE Eon sagt Transport von plutoniumhaltigen Brennstäben ab, da eine Transportgenehmigung fehle. Atomkraftgegner glauben jedoch, ihr wachsender Widerstand sei der Grund für die Absage
Niedersachsens Umweltminister Sander will Castortransporte nach Gorleben stornieren. Anti-Atom-Bewegung und Opposition sind misstrauisch und sprechen von einem "Schmierenstück".