ATOMMÜLL Proteste gegen Ankündigung aus Berlin, den Salzstock in Gorleben weiter zu erkunden. Die Bedenken von CDU-Regierungschef McAllister werden vom Bund nicht weiter Ernst genommen
ATOM Nach erhöhten Strahlungswerten in Gorleben fordert Polizeigewerkschaft ein Aussetzen der Castor-Transporte. Am Sonntag blockierten Demonstranten die Zufahrt zum Erkundungsbergwerk
Zu den Anti-Atom-Demonstrationen an den AKWs in Esenshamm, Grohnde und Brunsbüttel kommen am Ostermontag mehr Menschen als erwartet. Der Protest ist bunt, friedlich und generationsübergreifend.
Auch wenn das AKW Emsland eines der neueren ist, kann man seine Abschaltung fordern. Schließlich können die Betreiber nicht belegen, dass es dem Aufprall eines beladenen Bombers standhalten würde.
Nur acht Kilometer entfernt vom AKW Emsland liegt ein Übungsplatz der Luftwaffe, auf dem täglich Tiefflieger landen. Nach Jahrzehnten des Protests hoffen die Gegner auf einen Fukushima-Effekt.
ATOMPROTEST Die Umweltaktivistin Cécile Lecomte, genannt das Eichhörnchen, muss 200 Euro Geldstraße zahlen. Sie war ins Zwischenlager Gorleben geschlüpft und hatte dort mit Tannenzapfen jongliert
PROTEST In norddeutschen Städten demonstrieren nahezu 15.000 Menschen für die Abschaltung aller Atomkraftwerke. Die Technologie sei nicht beherrschbar, sagen Kritiker mit Blick auf Fukushima
AKW GROHNDE Eon sagt Transport von plutoniumhaltigen Brennstäben ab, da eine Transportgenehmigung fehle. Atomkraftgegner glauben jedoch, ihr wachsender Widerstand sei der Grund für die Absage
Niedersachsens Umweltminister Sander will Castortransporte nach Gorleben stornieren. Anti-Atom-Bewegung und Opposition sind misstrauisch und sprechen von einem "Schmierenstück".
Anstatt in Gorleben den Castor zu blockieren, war Renate Künast shoppen - im noblen Manufaktum. SPD wift der grünen Kandidatin vor, gekniffen zu haben.
Hinter den Protesten in Gorleben steht eine Infrastruktur des Widerstands. In mobilen Zeltbüros werden Landkarten verteilt, Volksküchen kochen rund um die Uhr. Ein Besuch hinter den Kulissen.
Eine Gruppe aus Göttingen ist unter den Antiatomaktivisten, die den Castortransport bei einer Brücke über dem Fuldatal stoppen. Die Polizei kommt auf dem unwegsamen Gelände nur schwer hinterher.
Die Mobilisierung für die Castor-Blockade am Wochenende läuft in Berlin so gut wie seit Jahren nicht. Warum ist dieser Protest so wichtig? Und gibt es noch eine Ausrede, nicht ins Wendland zu fahren?
ANTI-ATOM-PROTESTE Aktivisten haben am Sonntag 70 schwarz-gelbe Atommüllfässer nach Berlin geschickt. Dort sollen sie am Montag die Abgeordneten empfangen, die über Laufzeit-Verlängerungen beraten
PROTEST Seit mehr als 30 Jahren kämpft das Wendland gegen ein Endlager für Atommüll in Gorleben. Die dortige Kirchengemeinde Gartow hat jetzt Klage gegen die Erkundung des Salzstocks eingereicht