Die FDP dampft ihr Steuerkonzept ein und erntet prompt Lob vom Koalitionspartner. Die Opposition hält das Konzept für "nicht finanzierbar" und warnt vor Sozialkürzungen.
Daten mutmaßlicher Steuersünder wurden dem Staat zum Kauf angeboten. Die Parteien sind sich nicht einig, ob geklaute Steuerdaten zur Strafverfolgung genutzt werden sollten.
Der Bund bewegt sich im Steuerstreit kaum auf die Länder zu. In Schleswig-Holstein bleibt man bei der Ablehnung. Die Opposition glaubt, ein "irrsinniges Rauskaufen" bahne sich an.
Der SPD-Chef Gabriel will die Vermögenssteuer, aber nur für Millionäre. Juso-Chefin Drohsel hingegen möchte sie weiter ausdehnen und Ökonomen warnen vor einer Kapitalflucht.
STEUERPOLITIK Die neue Regierungskoalition verspricht starke Steuersenkungen, die vielen das Leben leichter machen und die sich aus schnellerem Wachstum refinanzieren sollen
Bei keinem Thema vollführte die Kanzlerin einen solchen Schlingerkurs wie bei den Steuersenkungen. Jetzt muss sie das Dilemma lösen und das Gesicht der FDP wahren.
Die Bundesregierung will Landwirte steuerlich entlasten und auch Agrardiesel stärker subventionieren. Dafür sollen 500 Millionen Schulden gemacht werden.
Finanzminister Steinbrück nennt Liechtenstein und Luxemburg in einem Atemzug mit Ouagadougou. Und meint damit die Steueroasen. Doch die afrikanische Hauptstadt ist eher nur eine Oase.
Die SPD hat sich in ihrem Wahlprogramm "mehr Fairness" verordnet. Mit Freibeträgen für Familien und einer "Reichensteuer" will Kanzlerkandidat Steinmeier Wähler ködern.