Der Wahlsieg von Amtsinhaber Ahmadinedschad sei rechtmäßig, sagt Irans Wächterrat nach Neuauszählung eines Teils der Stimmen. Ahmadinedschad erklärt, er wolle den Tod Nedas untersuchen lassen.
Die Öffentlichkeit in der arabischen Welt ist von den Vorgängen im Iran hin- und hergerissen. Einerseits wird der Mut der Protestler bewundert, andererseits fürchtet man Dominoeffekte.
Der iranische Wächterrat gibt zwar zu, dass es bei der Wahl Unregelmäßigkeiten gab, lehnt eine Annulierung jedoch ab. UN-Generalsekretär Ban fordert ein Ende der Gewalt.
Revolutionsführer Ali Chamenei will das Ergebnis der Wahl im Iran durch den Wächterrat überprüfen lassen. Aber ein anderes Resultat ist davon nicht zu erwarten
Erneut Tote bei Gefechten. Schiitenführer al-Sadr warnt US-Truppen vor Angriff auf Nadschaf. Iranische Delegation will nur mit irakischen Würdenträgern sprechen
Wütende Proteste gegen die USA in Afghanistan. Taliban-Führer droht Amerika. Pakistan sperrt Konten mutmaßlicher Terrorunterstützer. Iran lehnt Zusammenarbeit mit USA ab
Zu Beginn jubelten Millionen dem Revolutionsführer und Großajatollah zu. Vor zwanzig Jahren, 1. Februar 1979, übernahmen Chomeini und seine „Hisbollahis“, die Parteigänger Gottes, die Macht im Iran. Und das gesamte Volk – Bauern, Arbeiter, Intellektuelle – hoffte, mit dem Sturz des ungeliebten Schahs und der Einführung eines Gottesstaates beginne ein besseres Leben. Doch was folgte, war lediglich eine andere Diktatur – die des Islam. Ein Rückblick ■ von Bahman Nirumand