Terroristen in Teheran

Iran räumt die Festnahme von Al-Qaida-Mitgliedern ein. Sie sollen an ihre Heimatländer ausgeliefert werden

TEHERAN afp ■ Die iranische Regierung hat erstmals eingeräumt, hochrangige Mitglieder des Terrornetzwerks al-Qaida gefangen zu halten. Nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan seien zahlreiche Al-Qaida-Mitglieder festgenommen worden, sagte der iranische Geheimdienstminister Ali Junessi am Mittwoch in Teheran. Einige von ihnen seien bereits ausgewiesen worden, zahlreiche Kämpfer säßen jedoch noch in iranischen Gefängnissen.

Der iranische Innenminister Abdolwahed Mussawi Lari erklärte, einige der noch inhaftierten Al-Qaida-Mitglieder würden in Kürze gemäß bilateraler Abkommen in ihre Herkunftsländer ausgeliefert. Anderen solle in Iran der Prozess gemacht werden, sagte er der amtlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge. Zur Identität der Al-Qaida-Mitglieder machte der Innenminister keine Angaben. Im Iran sollen auch hochrangige Al-Qaida-Mitglieder inhaftiert sein.