Nach sechs Jahren anerkannter Arbeit gegen Fremdenfeindlichkeit im Land Brandenburg geht Hilde Schramm in den Ruhestand. Ganz zur Ruhe wird sie sich aber nicht setzen ■ Von Marina Mai
Die „Republikaner“ setzen bei den Abgeordnetenhaus- und Bezirkswahlen in Berlin auf Ausländerkriminalität, Arbeitslosigkeit und Steuern. Und treffen damit auf ein Wählerpotential, von dem jeder zehnte eine rechtsextreme Einstellung hat. ■ Von Richard Thiel
■ Vier Kleinstparteien treten auf der Liste des „Bürgerbundes“ zur Landtagswahl an. Während die „Republikaner“ nur in Berlin kandidieren, beschränkt sich die DVU auf Brandenburg. Wahlprogramme sind Nebensache
■ Andreas Nachama, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Berlin, fordert politische Signale gegen den erstarkenden Rechtsextremismus und keine „Sonntagsreden“
■ Der Verfassungsschutzbericht 1998 stellt einen Zuwachs bei rechtsextremistischen Gruppierungen fest. Linksextremistische Straftaten gingen um 30 Prozent zurück
■ Breites antifaschistisches Aktionsbündnis verhindert NPD-Aufmarsch in Weißensee. Rechtsextreme mußten in Abspache mit der Polizei auf ein Industriegebiet nach Marzahn ausweichen. Ihre Parolen bleiben nahezu ungehört
■ 3.000 Fans von Tennis Borussia fürchten beim morgigen Lokalderby Gewalt von Rechtsextremen unter den 40.000 Hertha-Anhängern. Polizei ist auf mögliche Ausschreitungen vorbereitet
Eberswalde im Norden Berlins. 1990 ermordete hier ein Trupp rechtsradikaler Jugendlicher den Angolaner Antonio Amadeu. Nun soll ein Boxprojekt mit einem nigerianischen Trainer die Jugendlichen vom rechten Weg abbringen – die aber zeigen sich erst einmal unwillig ■ Von Barbara Bollwahn