Der Horror des Jahres 2011: Die Entdeckung, dass eine neonazistische Bande zehn BürgerInnen ermorden konnte. Wie man dieses Gräuel wiedergutmacht? Geht nicht.
RÜCKBLICK Im Juli tötete der Norweger Anders Behring Breivik 77 Menschen. Nur fünf Monate später wurde bekannt, dass rechtsextreme Terroristen hierzulande unbehelligt zehn Menschen ermorden konnten. Politiker haben viel dazu gesagt, Medien viel dazu geschrieben. Zeit für ein paar Worte von Menschen, die mit diesen Taten gemeint waren – in aller Kürze
Was müsste aus den Regalen unserer Supermärkte verschwinden, um Taten wie die von Oslo künftig zu verhindern? "World of Warcraft" macht schon mal den Anfang.
Im Camp von Österreichs Jusos herrscht Trauer um die Freunde aus Norwegen. Einschüchtern lässt man sich aber nicht: Der Wert der politischen Gemeinschaft wird neu entdeckt.
Die Wahlnorwegerin Rebekka Borsch über die plötzliche Emotionalität ihrer Landsleute, die politischen Folgen der Anschläge und die zunehmende Islamophobie.
Arid U. soll zwei US-Soldaten ermordet haben. Auf dem Weg zum Attentat hörte er dschihadistische Kampflieder. Er hatte eine Pistole dabei, aber auch sein Pausenbrot.
Ein Korse ist wegen der angeblichen Ermordung eines Politikers verurteilt worden. "Ein weiteres Zeichen der Arroganz des französischen Staates", sieht der korsische Politiker Talamoni.
Filiz G., Frau des Kopfs der Sauerlandgruppe, steht seit November vor Gericht. Der Prozess lässt tief in die bizarre Welt des deutschen Dschihad blicken. Heute wird weiterverhandelt.
Seit den Terrorwarnungen steigt die Angst in ihr hoch, sagt Anja Maier. Arno Frank hingegen sagt: Seine Bereitschaft, die Bedrohung zu ignorieren, sei seit den Warnungen gestiegen.
DEBATTE Wissen ist mühsam, aber den Schlüssel zum islamischen Extremismus hat die Konfliktforschung. Ein Essay über den Missbrauch des Religiösen nach dem 11. September 2001
Obwohl der Dutschke-Attentäter Josef Bachmann Kontakte zu Neonazis hatte, galt er lange nicht als Solcher. Der Autor und 68er-Biograf Ulrich Chaussy über die Polizeiermittlungen.
Michael Tsokos hat eine Leiche entdeckt, von der er glaubt, es könnte Rosa Luxemburg sein. Ein Gespräch mit dem Rechtsmediziner über seine Spurensuche.
Bei der Versteigerung des Nachlasses von Rechtspopulist Pim Fortuyn schwelgen die Bieter in Erinnerungen. Derweil fällt der Hammer für Aschenbecher und Sitzmöbel. Ein Ortstermin.
Carolin Emcke war 22 Jahre alt, als ihr Patenonkel Alfred Herrhausen von der RAF ermordet wurde. In einem Essay fordert sie: Lasst die Täter laufen, wenn sie uns ihre Geschichte erzählen. Für den Text erhält sie heute den Theodor-Wolff-Preis
Mit dem Brand in Ludwigshafen war die Erinnerung sofort da: 90er-Jahre, Anschläge auf Häuser in Mölln und Solingen. Damals hieß es plötzlich auch für "Abiturtürken": "die" gegen "uns".