Die Schulden Griechenlands sind einfach nachgewachsen. Jetzt kann man das Land nicht einfach wieder zum Friseur schicken, sagt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sinngemäß.
Die Griechen würden ein Supergeschäft machen, wenn sie ihre Staatsanleihen zum Billigkurs zurückkauften. Der Gedankenfehler: Dann würde der Kurs wieder steigen.
Die Zeit ist reif für ein System stabiler Wechselkurse, das intelligent genug gemanagt ist, um auf weltwirtschaftliche Veränderungen wie das Erstarken der Schwellenländer zu reagieren.
Die Marktgläubigkeit des Internationalen Währungsfonds hat durch die Finanzkrise keinen Kratzer abgekommen. Nur so erklärt sich die kategorische Ablehnung einer Finanztransaktionssteuer.
Es gibt realistische Möglichkeiten, das Finanzwesen gesunden zu lassen, ohne allein den Steuerzahlern die Zeche aufzubürden. Gerhard Scherhorn listet Vorschlägen auf.
Das Weltfinanzsystem ist komatös, trotzdem hoffen die Finanzminister der G-20-Länder auf seine Selbstheilungskräfte. Nach der Genesung muss aber die Börsenumsatzsteuer her.