Die Konservativen setzen aufs Urbild der Mutter, auf die der öffentlichen Sphäre entgegengesetzte fürsorgende Frau. Ein wenig mehr Rente soll Kritiker beruhigen.
Als Antwort auf die wachsende Altersarmut taugt die neue Kombirente wenig. Besonders Frauen bringt es kaum etwas. Da bleibt Schwarz-Gelb eine Antwort schuldig.
Die SPD agiert riskant, wenn sie die Aussetzung der Rente mit 67 fordert. Wenig spricht dafür, dass sie, falls sie 2013 wieder regiert, noch zu ihrer Forderung steht.
Solange es Altersdiskriminierung gibt, werden viele Ältere weiterhin in Rente gehen, bevor sie 67 sind. Die finanziellen Einbußen werden sie zähneknirschend hinnehmen.
Die FDP betreibt Symbolpolitik. Sie will verschleiern, dass den vorzeitigen Ruheständlern weitere Kürzungen drohen. Und verkauft es als Möglichkeit des Zuverdienstes. Das ist frech.
Bei Rente und Pflege wird die private Vorsorge propagiert – pure Ideologie! Und es gäbe Wege, um die gesetzlichen Versicherungen zu stärken. Man muss nur wollen.
Die Regierung empfiehlt den gering Qualifizierten, doch stärker in die private Vorsorge zu investieren. Leider vergisst sie zu erwähnen, woher das Geld dafür kommen soll.
Auf die steigende Arbeitslosigkeit wird jede Bundesregierung reagieren müssen. Das düstere Spiel, zwischen guten und schlechten Joblosen zu unterscheiden, wird wohl weitergespielt.
Es ist unwahr, dass es den Jüngeren schadet, wenn heute eine Rentengarantie ausgesprochen wird. Die aktuellen Beitragszahler könnten von der Garantie stärker profitieren als aktuelle Rentner.
Gesetzliche Rente lohnt sich für Jüngere als Geldanlage nicht, so eine Studie. Kein Wunder - denn Sozialpolitik und "Renditerisiko" haben wenig mit einander zu tun.
Die SPD-Pläne, das Thema "Berufsausstieg für Ältere" im Wahlkampf für sich zu pachten, sind unglaubwürdig. Ehrlicher wäre es, die Rentensache als Verteilungsfrage zu behandeln.