BADEN-WÜRTTEMBERG Im Südwesten hat die CDU bei der Europawahl ihr bundesweit zweitbestes Ergebnis und mehr Stimmen als SPD und Grüne zusammen geholt. Die Konservativen wittern ihr Comeback
Winfried Kretschmann will sich mehr in die Bundespolitik einmischen, notfalls auf Kosten der eigenen Partei. So heizt er die Stimmung bei den Grünen an.
Der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl hat alles richtig gemacht. Er hatte die Fehler seiner Partei benannt, gleichzeitig vermied er den offenen Streit mit den Mappus-Vertrauten.
Nach Stuttgart 21 wird es den Grünen ergehen wie dem Streber, der in jeder Klassenarbeit eine Eins schreibt. Aber bei der Wahl des Klassensprechers hat er keine Chance.
Geißlers Kritiker tun so, als würde bestimmten Wörtern per se etwas Böses innewohnen - weshalb man sie nie aussprechen sollte. Doch ist das Denken dahinter entscheidend.
Keine Fakten schaffen. Das ist im Moment die Devise von Grün-Rot. Doch wie es nach dem geplanten Stresstest mit Stuttgart 21 weiter geht, ist noch offen.
Die Niederlagen der Linkspartei sind kein Zufall. Sie zeigen ein strukturelles Problem. Wenn beim Sozialprotest gerade Flaute ist, bleibt die Linkspartei im Trockendock.
Es zeigt sich, wie wenig die Wähler der SPD zutrauen. Sie hat weiter kein schlüssiges Programm, das sie attraktiv macht. Und tut sich schwer als Juniorpartner der Grünen.
Mappus will mit einer Anti-Grünen-Kampagne die Stammwähler an die Urne locken. Doch das Kalkül könnte scheitern. Am Schlosspark und an seiner Hinterzimmerpolitik.
Drexlers Solidarität mit seiner Partei kommt zu spät. Wenn er dem Lockruf für diesen Job von Anfang an widerstanden hätte, wäre ihm viel Ärger erspart geblieben.
Die Grünen im Ländle haben Özdemir ein Mandat im Bundestag verweigert. Das wird dem designierten Parteichef eine erfolgreiche Arbeit in der Bundeszentrale erschweren.