Ungarns Oppositionsbündnis ist nach der Niederlage im April zerfallen. Premier Orbán profiliert sich völkisch rechtsextrem, seine Gegner zerlegen sich.
Die rechtspopulistische Fidesz gilt in Ungarn als sicherer Wahlsieger, Viktor Orbán als der neue Regierungschef. Die faschistische Jobbik könnte zweitstärkste Kraft werden
Bei den Parlamentswahlen erleidet die Regierungskoalition von Ministerpräsident Orbán eine Niederlage. Neuer Regierungschef wird der Bankier Medgyessy. Zusammen mit den Liberalen kommt er auf eine knappe Mehrheit
Vor dem zweiten Durchgang bei den Parlamentswahlen ziehen die Kontrahenten alle Register. Ihre drohende Niederlage versucht die Regierungspartei Fidesz mit Denunziationen und Appellen an das Nationalgefühl der Ungarn abzuwenden
Nach dem ersten Durchgang bei den Parlamentswahlen liegen die oppositionellen Sozialisten überraschend in Führung. Rechtsextreme scheitern an Fünf-Prozent-Hürde. Mit 71 Prozent höchste Wahlbeteiligung seit der Wende
Populistische Rhetorik beschert Ungarns regierenden Jungdemokraten zwei Tage vor den Wahlen Spitzenumfragewerte. Sogar eine absolute Mehrheit ist drin. Außenpolitisch setzt Regierungschef Viktor Orbán auf die Achse Berlusconi und Stoiber
■ Bei den Parlamentswahlen verlieren die Sozialisten leicht, die Nationalkonservativen legen dagegen massiv zu. Erstmals überspringt auch eine rechtsextreme Partei die Fünfprozenthürde
Morgen stimmen die Ungarn über den Beitritt ihres Landes zur Nato ab. Eine Mehrheit für das westliche Bündnis gilt als relativ sicher. Nur mangelnde Beteiligung könnte die Abstimmung noch scheitern lassen ■ Aus Budapest Keno Verseck