Internationale Helfer können sich heute in Birma freier im Land bewegen als zuvor. Doch Junta und internationale Gemeinschaft müssen sich bewegen, um die Zyklon-Folgen abzumildern.
In Birma hat sich seit der Niederschlagung der Proteste vor einem Jahr die Lage weiter verschlechtert. Zahl der politischen Häftlinge hat sich fast verdoppelt. Kritiker werfen der UNO Versagen vor.
Nur schleppend lässt das Regime in Myanmar die Hilfe für die Opfer des Zyklons ins Land. Doch mehr Druck durch die UNO oder eine militärische Intervention waren nie realistisch.
Trotz harscher Kritik der USA zeigen sich Birmas Militärs unbeeindruckt. Die Junta ordnet schlicht den Wiederaufbau an. Dazu sollen Sturmopfer ihre Lager verlassen - wenn nötig auch unter Zwang.
In Rangung beginnt die Geberkonferenz für Opfer der Sturmkatastrophe. Erste ausländische Hilfsorganisationen sind eingereist. Birmas Junta: Spenden dürfen nicht an Auflagen gebunden sein.
Nach der Sturmkatastrophe herrschen in Birma verheerende Zustände. Viele der Helfer hängen jedoch in der Warteschleife. Frankreich will jetzt den UN-Sicherheitsrat einschalten.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft den Streitkräften in Birma die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten vor. Indes gingen erneut Mönche auf die Straße.
Die Generäle verlegen ihren Regierungssitz von der Küstenmetropole Rangun ins 400 Kilometer nördlich gelegene Pyinmana. Über die Motive kann nur gerätselt werden
Vertreter der birmanischen Exilregierung diskutieren in Berlin mit Vertretern der Bunderegierung, Wissenschaftlern und NGOs über die Zukunft ihres Landes. Kontroversen gibt es vor allem über den Sinn ökonomischer Boykotts
EU-Außenminister verschärfen die Sanktionen gegen Birmas Militärjunta, doch die EU-Kommission geht zugleich gegen Birma-Sanktionsgesetz der USA vor ■ Von Sven Hansen