RELIGION Der Kölner Musiker Shahin Najafi erhält Todesdrohungen, weil er angeblich den schiitischen Imam Naghi beleidigt hat. Ein Aufruf von iranischem Großajatollah wird als Todesdekret ausgelegt. Deutsche Sicherheitsbehörden sind alarmiert ➤ SEITE 3
ISLAMISTEN Rechte provozieren in Bonn mit Mohammed-Karikaturen, radikale Muslime gehen sofort in die Luft: Bei schweren Ausschreitungen werden 29 Polizisten verletzt
PROZESS Der Chef der islamistischen Sauerland-Gruppe macht reinen Tisch. Fritz G. berichtet über seine Pilgerfahrt nach Mekka, die Terrorausbildung in Pakistan und erklärt, warum er in Deutschland möglichst viele Amerikaner ermorden wollte
Repräsentative Umfrage in Köln bietet Interpretationsbedarf: Mehrheit general für oder im konkreten gegen Moscheebau? DGB-Chef wirft größter Lokalzeitung „Stimmungsmache“ vor
In Köln demonstrieren 200 Rechtsextremisten gegen den Bau einer Moschee, zwei Gegendemos mobilisieren rund 1.600 Teilnehmer. Ein linker Stadtrat wird bei einem Gerangel an einer Absperrung vorläufig festgenommen
Der Kölner Oberbürgermeister diskutiert mit aufgebrachten Bürgern über die geplante Moschee. Rechte von „Pro Köln“ versuchen die Stimmung aufzuheizen – und zeigen Moschee-Kritiker Ralph Giordano wegen Beleidigung an
Eine Pädagogin türkischer Herkunft klagt vor dem Düsseldorfer Arbeitsgericht gegen ihre Abmahnung. Sie soll an ihrer Schule entlassen werden, weil sie das Kopftuch gegen eine Mütze eingetauscht hat. Eine Einigung ist nicht in Sicht
Die zweitgrößte Moschee Deutschlands wird von einem Rechtsextremisten gebaut. Der Solinger Unternehmer Günther Kissel hat bereits zahlreiche öffentliche Aufträge erhalten - trotz seiner rassistischen und nationalistischen Haltung
Im NRW-Integrationsbeirat sollen außer den Muslimen auch die Juden vertreten werden. Das einzige jüdische Mitglied im Beirat kritisiert, Zuwanderern mangele es an Sprachkursen. Schulabschlüsse werden oft nicht anerkannt
Gegen das seit Schulanfang geltende Kopftuchverbot für Lehrerinnen gibt es Widerstand. Mindestens sechs Musliminnen weigern sich. Bezirksregierungen und Schulministerium setzen auf Gespräche
Kölner CDU-Politiker erstattet Anzeige gegen „Pro Köln“ wegen eines Flugblatts über den Moscheebau im Stadtbezirk. Auch die Konservativen waren bislang dagegen – aber jetzt kriegen sie Muffen wegen eines Bürgerbegehrens