BERLINLinker Gentrifizierungskritiker regiert jetzt in der Hauptstadt mit. „Eine Wohnungsmarkt-Revolution ist dringend notwendig“, sagt der neue Berliner Staatssekretär Andrej Holm ▶SEITE 2
Gesellschaft Die junge CDU-Politikerin Jenna Behrends klagt öffentlich über Sexismus in ihrer Partei – weil sie sie verändern will. Jetzt fordert sie eine Frauenquote, weil nur so die Suche nach geeigneten Kandidatinnen losgehe, sagt Behrends im taz-Interview.Dafür erntet sie viel Kritik, aber auch Unterstützung nicht nur aus ihrer Partei. CDU-Generalsekretär Peter Tauber fordert mehr Sensibilität. Politikerinnen von SPD, Grünen und Linken bekennen, dass Sexismus auch bei ihnen ein Problem ist ▶SEITE 3
PerspektivenDie Berlin-Wahl zeigt: Eine Koalition von SPD, Linkspartei und Grünen ist eine Option. Mit dem richtigen Personal könnte das sogar im Bund klappen. Aber mit Sigmar Gabriel?
Berlin-WahlRot-Grün-Rot kann mit satter Mehrheit in der Hauptstadt koalieren. CDU so schlecht wie nie. AfD nur fünftstärkste Partei. FDP drin. Piraten draußen▶SEITE 2, 3
Die drei Parteien haben nach der Wahl eine Mehrheit in Berlin. Sie könnten nun zeigen, dass diese Koalition auch eine Option für den Bund ist.
18.9.2016
Berlin-Wahl Eine 95-Jährige posiert für ein Plakat der Linkspartei, wählt aber SPD. Prompt hauen die beiden roten Parteien aufeinander ein, Grüne mischen auch mit. Rot-Rot-Grün wird in der Hauptstadt wohl eine Mehrheit bekommen. Wer aber den Bürgermeister stellen wird, ist völlig offen – das ist bundesweit einmalig ▶SEITE 2
GRÜNEStrenger als die CDU: Während die Union zum Fall Beck weitgehend schweigt, gehen grüne Politiker eifrig auf Distanz zu ihrem Parteifreund, der wohl mit Crystal Meth erwischt wurde▶SEITE 3, 14
GEDENKEN Die SPD wollte eine Kundgebung aller Parteien, konnte sich aber mit der CDU nicht einigen. Nun kommen sie doch noch zusammen: bei der Mahnwache der muslimischen Verbände am Brandenburger Tor
NORMCORE Michael: Der Trendname für Jungs. Müller: Wie ich an den begehrtesten Nachnamen der Republik komme. 1964: Das Jahr, in dem man geboren sein muss. Brille: Ohne geht’s nicht. Parteibuch: SPD, weil nirgendwo mehr Durchschnittstypen angesagt sind ➤ Seite 4
Ohne Unterlass betonen die Grünen ihre Unterstützung für die Ziele der Flüchtlinge. Letztlich fehlt ihnen aber der Mut, die Konsequenzen daraus zu ziehen.
SHITSTORM Holocaustleugnung und Nazi-Vergleich: Aussagen einzelner Piraten bringen die neue Partei ins Schlingern. Die etablierten Parteien bedanken sich – und nehmen die Piraten voll unter Beschuss