Erst bomben, dann einmarschieren? Die angedrohte Bodenoffensive in Gaza wäre extrem gefährlich – für die israelischen Soldaten und die Zivilbevölkerung. Doch die Hamas feuert nach ihrem Terrorangriff weiter Raketen ab, und Israels Regierung steht vor einem Dilemma2, 3, 12
In der Altstadt von Jerusalem leben jüdische Siedler:innen mit Palästinenser:innen auf engstem Raum. Wie sie über die Anschläge der Hamas sprechen 3
Eskalation der Gewalt: Hunderte Tote bei Hamas-Terrorattacken in Israel und bei Gegenschlägen der israelischen Armee in Gaza. 100 Israelis in Geiselhaft. Netanjahu-Regierung ruft Kriegszustand aus und kündigt weitere Vergeltung an2–5, 12
Das israelische Militär feuert Raketen auf Gazastreifen und tötet mehr als 30 Menschen, darunter zwei ranghohe Kommandeure einer islamistischen Terrororganisation. Diese reagiert mit Vergeltung. Warum der Nahostkonflikt erneut eskaliert ist3
Ohne viel Rücksicht auf zivile Opfer bekämpfen sich Israel und die Hamas weiter. Auch die internationale Staatengemeinschaft scheint den Blick auf das große Ganze verloren zu haben3
TOTSCHLAG Militärgericht spricht Soldaten schuldig, der einem wehrlos am Boden liegenden palästinensischen Attentäter in den Kopf schoss. Laut Umfragen hatten über 60 Prozent der Israelis Freispruch gefordert ▶Seite 4
Die Befreiung Schalits wird Netanjahu von seinem Volk hoch angerechnet. Sie wird beim nächsten Wahlkampf wichtig sein, wenn die Terroristen nicht erneut bomben.
Die israelischen Soldaten, die jetzt - anonym - ihre Geschichten aus dem Gazakrieg erzählen, zeichnen ein düsteres Bild. Die Politik täte gut daran, diese Aussagen ernst zu nehmen.
Eine internationale Untersuchungskommission muss eingesetzt werden, die überprüft, ob – und wenn ja, wo und wie – die israelische Armee Phosphorbomben eingesetzt hat.
Die humanitäre Katastrophe, die Israel in Gaza verursacht, wird das Bild eines angemessen reagierenden Staates erschüttern. Und die Hamas wird ihr Einbunkern als heroischen Sieg feiern.
Entgegen den Stimmen von Verteidigungsminister Barak und Chefdiplomatin Livni lässt Israels Regierungschef Olmert die Kämpfe im Gazastreifen fortsetzen - ein Fehler.
Die iraelische Führung hat gewusst, dass der Krieg gegen die Hamas keine Lösung der Nahostprobleme ist - und sich trotzdem zu diesem Waffengang entschlossen.
In seiner Militäraktion hat sich die jüdische Bevölkerung Israels zusammengerauft und ignoriert ethnische Zerwürfnisse. Denn sonst würde vielleicht ein potenzieller Bürgerkrieg anstehen.