Arni, große Autos und clevere Ameisen: Appell und Comeback
Arnold Schwarzenegger appelliert, ein rechter Richter darf richten und große Autos sind gefährlich. Fünf Dinge, die wir diese Woche gelernt haben.
1 Arni trifft den richtigen Ton
Mit einer knapp neun Minuten langen Videobotschaft, die er auf mehreren Kanälen teilte, hat sich Arnold Schwarzenegger an die russische Bevölkerung gewandt. Er spricht eindringlich von seiner persönlichen Verbundenheit zu Russ:innen und seiner Verehrung für den Gewichtheber Juri Petrowitsch Wlassow. Deshalb wolle er Russ:innen über den Krieg und die Desinformation des Kremls aufklären. Vielleicht ist dieser Clip der stärkste Film Arnis.
2 Rechter Richter darf erst mal wieder Recht sprechen
Jens Maier, ehemaliger AfD-Abgeordneter und selbstbezeichneter „kleiner Höcke“, kehrt in das Richteramt zurück. Jetzt richtet Maier, vorerst in zivilrechtlichen Angelegenheiten, im Amtsgericht Dippoldiswalde. Eine Einstufung als Rechtsextremer durch den sächsischen Verfassungsschutz hat sein Comeback nicht verhindert. Das sächsische Justizministerium leitete erst jetzt ein Disziplinarverfahren ein.
Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.
3 Bosch ist überall
Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch lieferte über Jahre viele Bauteile an russische Automobilkunden. Das ukrainische Militär fand nun Bauteile des Herstellers in russischen Militärfahrzeugen. Bosch bestätigte, dass die Teile aus der eigenen Herstellung seien. Wie die Teile zum russischen Militär kamen und wer die Kunden sind, verriet Bosch nicht. Aber ein Militärauto ist eben auch ein Auto – und Bosch ist eben in sehr vielen Autos.
4 Ameisen helfen gegen Krebs
Ein Forschungsteam in Frankreich fand heraus, dass Ameisen genauso wie Hunde Krebszellen anhand ihres Geruchs von gesunden Zellen unterscheiden können. Kleine Belohnungen mit Zucker konditionierten die Tiere, indem sie den Geruch von Krebszellen mit dem Zucker assoziierten. Sollten sie auch Zellen außerhalb einer Petrischale erkennen können, dann hat sich eine günstige Erkennungsmethode gefunden.
5 Große Autos sind gefährlich
Laut einer Studie des US-Versicherungsinstituts für Straßenverkehrssicherheit (IIHS) sind große Autos häufiger in Fußgängerunfälle verwickelt. Beim Linksabbiegen mit Pick-ups liegt die Wahrscheinlichkeit 42 Prozent höher, mit Fußgängern zusammenzustoßen. Ein Grund dafür könnten die breiteren Säulen bei diesen Autos sein, die das Dach mit dem Unterbau verbinden. Sie schränken das Sichtfeld stärker ein. Sara Rahnenführer
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Hype um Boris Pistorius
Fragwürdige Beliebtheit
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Russischer Angriff auf die Ukraine
Tausend Tage Krieg
Verfassungsklage von ARD und ZDF
Karlsruhe muss die unbeliebte Entscheidung treffen
BSW stimmt in Sachsen für AfD-Antrag
Es wächst zusammen, was zusammengehört
CDU-Politiker Marco Wanderwitz
Schmerzhafter Abgang eines Standhaften