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Armut unter Se­nio­r*in­nenMehr Grundgesicherte im Alter

Die Zahl der alten Grund­si­che­rungs­emp­fän­ge­r*in­nen steigt deutlich. Der Zuwachs geht aber überwiegend auf geflohene Ukrai­ne­r*in­nen zurück.

Immer mehr Rent­ne­r*in­nen beziehen Grundsicherung Foto: Felix Kästle/dpa

Wiesbaden epd | Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung ist Ende 2023 um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, gab es einen Anstieg um 22.000 Fälle auf über 1,2 Millionen Personen.

Der Zuwachs geht den Angaben nach überwiegend auf Geflüchtete aus der Ukraine zurück, die seit dem 1. Juni 2022 Anspruch auf Grundsicherung haben und nicht unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen. Ihre Zahl stieg um fast 19 Prozent von 73.060 im Dezember 2022 auf 86.775 im Dezember 2023.

Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 (SGB XII) erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.

Knapp 690.000 (56,9 Prozent) der Hilfebezieher erhielten Grundsicherung im Alter. Das entspricht einem Anstieg von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Rund 520.000 (43,1 Prozent) erhielten die Leistung aufgrund einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung. Ihre Zahl ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent zurück.

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2 Kommentare

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  • SGB-II-Leistungen zu beantragen, ist kein Zuckerschlecken. Wer will das freiwillig machen.

    Interessant wäre die Anzahl der Antragsberechtigten. Und die Rentner von heute kommen oft aus dem Wohlstand, besitzen evtl. Immobilien oder Fonds, das muss dann ja zunächst aufgebraucht werden, bis SGB-II-LEISTUNGEN in Anspruch genommen werden können. Das könnte bei Rentnern dazu führen, dass sie 'freiwillig' verzichten.

    • @Andreas_2020:

      Um eine Rente in Höhe der Grundsicherung zu erzielen, muss ein Durchschnittsverdiener mehr als ein Vierteljahrhundert in Vollzeit arbeiten. Das ist erst recht kein Zuckerschlecken. Oder so herum: Wer als Durchschnittsverdiener seine monatlichen Rentenansprüche um lumpige 40 Euro (brutto) erhöhen will, muss dafür länger als 1 Jahr arbeiten. Der bürokratische Aufwand für das Beantragen von steuerfinanzierten Sozialleistungen ist im Vergleich dazu vernachlässigbar gering.