Bezug von Grundsicherung im Alter: Immer mehr arme Rent­ne­r

2022 bezog fast eine halbe Million Senioren in Deutschland Grundsicherung – rund 100.000 mehr als vor zwei Jahren. Allerdings steigt auch die Zahl der Rent­ne­r insgesamt.

Auf einem Tisch mit beiger Decke liegt ein aufgeschnittener Laib Brot, eine blauer Krug und ein Glas mit Wasser

Die Grundsicherung im Alter können Rentner beantragen, deren Einkünfte nicht für den Lebensunterhalt reichen Foto: Bahnmüller/imago

BERLIN afp | Immer mehr Rentnerinnen und Rentner in Deutschland müssen im Alter ihre Bezüge mit Grundsicherung aufstocken. Nach einer Aufstellung der Rentenversicherung erhielten im Jahr 2022 insgesamt 454.000 Rentner Grundsicherung.

Ein Jahr zuvor waren es noch 433.000 gewesen, 2020 lag die Zahl bei 414.000 Menschen. Über die Zahlen hatte am Mittwoch zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.

Im Vergleich mit allen Altersrenten wächst der Anteil der aufgestockten Renten allerdings auf niedrigem Niveau. Laut den Zahlen der Deutschen Rentenversicherung betrug er im vergangenen Jahr 2,8 Prozent. 2021 waren es 2,7 Prozent, im Jahr 2020 2,6 Prozent. Die Grundsicherung im Alter können Rentner beantragen, deren Einkünfte nicht für den Lebensunterhalt reichen.

Die Rentenversicherung verweist darauf, dass die Grenze, ab der empfohlen wird, den Anspruch auf Grundsicherung prüfen zu lassen, immer das 27-fache des aktuellen Rentenwertes beträgt. Da der Rentenwert jährlich zum 1. Juli steigt, erhöht sich somit auch der Betrag. Dieser liegt bei einem seit Juli geltenden Rentenwert von 37,60 Euro somit aktuell bei 1015,20 Euro.

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