Parteiübergreifend wurde die Rücktritt-Ankündigung von Ministerpräsident Milbradt mit Erleichterung aufgenommen. Nun droht Krach über die LB-Bürgschaft.
Als Finanzminister lieh sich Ministerpräsident Georg Milbradt Geld von der Sachsen LB. Jetzt wird sein Rücktritt gefordert, und sogar die CDU verlangt Erklärungen.
Man kann daraus lernen, was passiert, wenn staatliche Banken international mitspielen wollen. Und, dass die CDU über Wirtschaft vielleicht doch nicht so viel versteht.
Die SachsenLB hat sich verspekuliert. Das ist kein Zufall. Öffentliche Banken handeln oft riskanter als private, weil sie wissen, dass sie nicht bankrottgehen, sagt die Finanzexpertin Isabel Schnabel.
Wegen der Kreditkrise muss die UBS 10 Milliarden Dollar abschreiben. Die Rettung der Sachsen LB ist indes gefährtet: Stuttgart verlangt eine Milliarden-Bürgschaft.
Die Affäre um die sächsische Landesbank bringt Ministerpräsident Milbradt in ernste Schwierigkeiten. Seine Partei fürchtet, im einstigen CDU-Stammland die Macht zu verlieren.