KAMPFZONE Der „Islamische Staat“ dehnt sich nach Nordafrika aus und findet Anhänger in Libyen und auf dem Sinai in Ägypten. Die US-geführte Koalition schafft es weiterhin nicht, die Islamisten in bewohnten Städten wie dem irakischen Mossul zu bekämpfen
Unter dem Namen „Barkhane“ geht Paris gegen Extremisten in Nordafrika vor. Doch ob das Problem mit militärischen Mitteln zu lösen ist, wird bezweifelt.
Bürgerkrieg in Syrien, Militärregierung am Nil: Es scheint, als sei beim Arabischen Frühling alles schiefgegangen. Doch der Streit ist noch nicht ausgefochten.
Die Herrscher Saudi-Arabiens und ihre Verbündeten haben sich hinter den ägyptischen General al-Sisi gestellt. Sie wollen eine Demokratisierung verhindern.
Die Tatenlosigkeit des Auslands gegenüber Syrien verschlimmert die Lage nur noch. Selbst die Türkei arbeitet lediglich an der Eindämmung des Konflikts.
Weder kommen die arabischen Demokratiebewegungen aus dem Nichts noch ist ihr Verlauf überraschend. Denn entscheidend für den Erfolg ist die jeweilige Militärkultur.
ESSAY Als 2001 al-Qaida die USA angreift, gilt Osama bin Laden als Rächer der vom Westen gedemütigten arabischen Welt. Zehn Jahre später stirbt er. Erst politisch auf dem Tahrirplatz, schließlich tatsächlich in Pakistan