Erst ein halbes Jahr nach den Parlamentswahlen in Äthiopien wird der Bericht von EU-Wahlbeobachtern in Brüssel veröffentlicht. Die Präsentation in Addis Abeba war nicht möglich.
Die regierende EPRDF räumt in Äthiopien fast alle Parlamentssitze ab. Beobachter kritisierten Gewalt und Einschüchterung. Die Opposition forderte Neuwahlen.
Bei den Wahlen am Sonntag steht Premierminister Meles vor allem Gegnern aus den eigenen Reihen gegenüber. Mit dem Verweis auf den Terrorismus aus Somalia wird die Repression gerechtfertigt.
Äthiopien betritt Neuland: Erstmals wird die Politik nicht mehr von einer einzigen Kraft monopolisiert. Die regierende EPRDF gewinnt zwar die Wahlen deutlich, aber Oppositionelle schaffen den Durchbruch in der Hauptstadt. Kritik an EU-Beobachtern
In der Hauptstadt des traditionell autokratischen Äthiopien herrscht vor den Parlamentswahlen am kommenden Sonntag ein ungewohnt liberales Klima. Aber auf dem Land, wo die meisten Einwohner leben, ist die neue Freiheit noch nicht angekommen