Jahrzehntelang kennzeichneten Massenarbeitslosigkeit und Abwanderung die ostdeutschen Bundesländer. Heute steht die Wirtschaft dort vor anderen Problemen
Tausende Menschen protestieren in Magdeburg und Dessau gegen geplante Arbeitsmarktreform. Weitere Montagsdemos geplant. Kinder-Sparbücher kein Tabu bei neuem Arbeitslosengeld II
Ostdeutschland braucht vor allem Investitionen, sagt der Geschäftsführer des Thüringer Städte- und Gemeindebundes, Jürgen Gnauck. Das heißt für ihn: mehr Infrastruktur und ein flexibleres Steuergesetz für die mittelständische Wirtschaft
Wirtschaftsforscher beurteilen den Vorschlag von Aufbau-Ost-Minister Stolpe, derStaat solle Billigjobs bezuschussen, eher positiv. Politiker sind dagegen eher skeptisch
Wirtschaftsforscher fordern, den Osten künftig genauso zu behandeln wie den Westen. Bisherige Maßnahmen, um in den östlichen Bundesländern Jobs zu schaffen, seien wirkungslos. Die aktuelle Lage sei immer noch „mehr als unbefriedigend“
Harald Wolf (PDS) will Wirtschaft durch Entbürokratisierung ankurbeln. Dafür fordert er eine Sonderwirtschaftszone für Ostdeutschland – und liegt auf einer Linie mit CDU- und SPD-Ministern
Karl Brenke, Konjunkturexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hält Liberalisierungen im Gewerbe- und Baurecht für unumgänglich. Vieles könne der Senat aber auch ohne Sonderwirtschaftszone umsetzen
„Die Menschen wollen keine neuen Versprechungen.“ Führende ostdeutsche Sozialdemokraten mahnen zu Realismus im Umgang mit den Problemen im Osten, loben aber dennoch das neue Finanzkonzept der Hartz-Kommission für den Aufbau Ost