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„Schwellen abbauen“

Kultur Zur „Langen Nacht“ kooperieren die Bremer Museen auf bewährte Art: ohne Wettkampf-Stress

Arie Hartog

■ 51, ist Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses in Bremen.

taz: Herr Hartog, wie können Museen Gegenwartskunst für Laien schmackhaft machen?

Arie Hartog: Ich wäre nicht dafür, eine Ausstellung nur so zu konzipieren, dass sie einem breiten Publikum gefällt. Die Menschen sollen selber entscheiden, ob sie mit der Kunst, die ihnen vermittelt wird, etwas anfangen können.

Sind dafür Events wie die „Nacht der Museen“ wichtig?

Ich finde es spannend, wenn in Museen ein anderes Medium auftaucht: Musik in der Kunsthalle, szenische Darstellungen der Shakespeare Company oder die Lyrik von Poetry on the Road.

Was zeichnet die Lange Nacht der Museen in Bremen aus?

Die Atmosphäre. In anderen Städten gleichen solche „Nächte“ einem Wettkampf unter den Museen, die Besucher rasen von einer Einrichtung zur nächsten. In Bremen gibt es das Format schon sehr lange, die Besucher sind meist gut über das Programm informiert und versuchen, nicht alles an einem Abend zu sehen.

Was ist der Sinn der Veranstaltung?

Es ist eine Schnupperveranstaltung, die Schwellen abbauen soll. Wir wollen zeigen, dass man im Museum auch einfach mal verweilen und über Sachen sprechen kann, wovon man glaubte, nichts zu verstehen.

Wie viele Besucher erwarten Sie?

Schwer zu sagen, aber bei uns sind alle Mann an Deck. Generell fällt mir in Bremen auf: Viele glauben, Kultur sei nur dann gut, wenn es ein volles Haus gibt. Es gibt aber auch dann grandiose Ausstellungen in Museen, wenn nur wenige kommen.

INTERVIEW: SCHM

Gesamtprogramm: www.museeninbremen.de

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