Bewerbung für die Sommer-Universiade: Sport alleine reicht nicht
Sommer-Universiade bedeutet, dass sich rund 10.000 studierende Leistungssportler aus aller Welt in diversen Sportdisziplinen messen. Es geht um die „Weltsportspiele der Studenten“, angelehnt an die Olympischen Spiele, von denen sich die Universiade allerdings in einem Punkt deutlich unterscheidet: Das Medieninteresse wird ziemlich überschaubar bleiben.
KOMMENTAR VON KLAUS IRLER
Unter Stadtmarketing-Gesichtspunkten lässt sich also zu Recht fragen, ob die Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro gut angelegtes Geld sind. Sinnvoll würde die Universiade allerdings, wenn neben dem Sport ein größeres kulturelles Rahmenprogramm dafür sorgt, dass die Veranstaltung zu einem Fest wird – und zwar nicht für ein Fernseh-, sondern für ein Live-Publikum. Mit einer Kombination aus Sport und Kultur könnte die Universiade ein deutlicher Gewinn für Hamburg sein, zumal Senatorin Karin von Welck ja seit Neuestem beide Ressorts unter ihren Fittichen hat und beste Voraussetzungen hätte, ohne Reibungsverluste zu arbeiten.
Nun geht es darum herauszufinden, wie viel Geld vom Bund und von Sponsoren zu erwarten ist. Auftauchen muss in der Rechnung auch die Kultur, die die Universiade erst aus den Sportstadien herausholen kann. Und die Chance bietet, über das mäßig spannende Format „Sportfest“ hinauszuwachsen.
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