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Hoffnung fürs Dach

Der Verkehrsausschuss des Bundestages will das Dach des Hauptbahnhofs verlängern lassen. Rot-Rot ist dagegen

Der Verkehrsausschuss des Bundestags hat sich für eine Verlängerung des Hallendachs über dem Hauptbahnhof ausgesprochen. Die Abgeordneten forderten die Bundesregierung am Mittwoch auf, nach der Sommerpause ein Konzept vorzulegen. Vor allem wegen des Lärmschutzes sei der Ausbau sinnvoll, befand der Ausschuss. Das Gremium stellte sich damit gegen die Verkehrsexperten der rot-roten Koalition in Berlin, die eine Verlängerung nachdrücklich abgelehnt haben. Auch Bahnchef Hartmut Mehdorn dürfte brüskiert sein, wehrt er sich doch bislang vehement gegen ein längeres Dach. Einzig der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sähe es gern, wenn das Hallendach vervollständigt würde.

Das Glasdach war beim Bau des Bahnhofs um 130 auf 320 Meter verkürzt worden, um sicherzustellen, dass der Bahnhof rechtzeitig vor der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2006 fertig würde. Die restlichen Dachteile lagern am Ostbahnhof. Laut einer Studie des Verkehrsministeriums würde eine Verlängerung 53 Millionen Euro kosten.

Unklar ist, wer das Vorhaben finanzieren würde. Der stellvertretende Ausschussvorsitzende Peter Hettlich (Grüne) meinte, die Bahn müsse „anständig zur Kasse gebeten werden“, weil sie für das Problem verantwortlich sei. Eine Ministeriumssprecherin sagte der taz, die Kostenverteilung müsse in Gesprächen mit Bahn und dem Land geklärt werden. Würde das Projekt jetzt begonnen, könnte es laut der Studie in drei Jahren abgeschlossen sein. KRISTINA PEZZEI

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