piwik no script img

heute in bremen„Wir müssen kreativer werden“

Auf der Suche nach einem Leitbild für die Stadt: Zum Auftakt gibt es einen öffentlichen Workshop

taz: Herr Loske, Sie fragen nach Perspektiven für Bremen als „urbane Metropole“ – können Sie den Begriff erklären?

Reinhard Loske, Bau- und Umweltsenator: Urban meint mehr als „städtisch“, es geht um ein bestimmtes Lebensgefühl, das etwas mit Nähe und Dichte zu tun hat: von Menschen, von Institutionen.

Und warum brauchen wir „gerade jetzt ein Leitbild“ für diese Metropole?

Es geht um die Zukunft unserer Stadt. Wie gehen wir mit dem demografischen Wandel um, wie mit dem Klimawandel? Das soll nicht verordnet, sondern mit den Bürgern und Bürgerinnen gemeinsam entwickelt werden.

Aber muss man sich um die Städte wirklich Sorgen machen? Einwohnerprobleme hat doch eher der ländliche Raum.

Ich glaube nicht, dass Städte automatisch interessant sind. Wir stehen untereinander im Wettbewerb und müssen uns interessant machen.

Womit?

Beispielsweise mit unserer Weltoffenheit, der hohen Lebensqualität der Stadt. Ich hoffe, dass wir noch kreativer werden – und mehr aus unserer Flusslage machen!

Wissen Sie, wie es früher hier an der Schlachte aussah?!

Ja, und da hat sich viel getan. Es geht aber noch mehr, zum Beispiel müssen wir die gefühlte Distanz zum Stephani-Quartier und zur Überseestadt überwinden. Beide Stadtteile liegen sehr nah an der Innenstadt, aber wir kommen noch nicht so recht über den Brill…

Wollen Sie eine Brücke bauen? Unten herum hat ja nicht so gut funktioniert.

Ich habe Ideen, aber das geht jetzt zu sehr ins Detail. Ich möchte erst einmal wissen, was sich andere für Bremen wünschen und vorstellen. Interview: Eiken Bruhn

„Du bist Bremen – gestalte mit!“, 17 bis 20 Uhr im Rathaus; Informationen: www.perspektive-bremen.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen