streit im parlament der uni-studierenden: Politisch zu vernachlässigen
Wenn es noch eines Beweises für These bedurft hätte, dass die gewählten VertreterInnen der Studierenden politisch eigentlich völlig zu vernachlässigen sind – die aktuelle Auseinandersetzung um die rechtlich korrekte Zusammensetzung des Studierendenrates an der Uni liefert ihn.
Kommentar von Jan Zier
Das Gremium erweist damit den Interessen derer, die er vertritt, einen schlechten Dienst. Und bestätigt zugleich das alte Vorurteil, wonach derlei Versammlungen lediglich ein weithin unbekannter Ort von Grabenkämpfen irgendwelcher politischer Sektierer sind.
Das ist schade – denn ein starkes Sprachrohr hätten die StudentInnen schon angesichts weiterer Kürzungsrunden und anstehender Diskussionen um die Campus-Maut derzeit wieder einmal äußerst nötig.
Doch die politische Legitimation geht dem AStA schon durch die regelmäßig fast gegen Null tendierende Wahlbeteiligung ab. Das liefert auch dem Uni-Rektor stets einen willkommenen Vorwand, die Stimme der Studierenden nicht so recht ernst nehmen zu müssen. Zumindest erscheinen sie nicht als verlässlicher Partner. Dabei haben beide Seiten in vielen Debatten mit der Landesregierung ähnliche Interessen. Sie kann nur glaubwürdig vertreten, wer sich nicht in erster Linie mit sich selbst befasst.
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