WAS MACHT EIGENTLICH ... der Trojaner?: Berliner Hotels erkunden
Vielleicht ist es ein dünner Wurm mit einem fiesen langen Schwanz hinten dran? Oder auch was Zeckenartiges mit hässlichen Fühlern? Es muss auf jeden Fall irgendwas ziemlich Ekliges sein – so hat man sich einen Trojaner vorzustellen.
Unbekannte haben ein solches Ungeziefer technischer Art in das Best Western Hotel am Schloss Köpenick eingeschleust. Nun düst dieses Computerprogramm durch das weltweite Intranetz der US-amerikanischen Hotelkette Best Western, vermehrt sich und tarnt sich als eine nützliche Anwendung. Tatsächlich vermittelt es aber Kundendaten der Hotels an Diebe, die sie wiederum auf einer russischen Webseite zum Verkauf anbieten. Die Eindringlinge sollen sich so die Daten von acht Millionen Kunden verschafft haben – darunter sämtliche Übernachtungen in den 1.312 europäischen Best Western Hotels aus den Jahren 2007 und 2008. Das behauptet zumindest die schottische Zeitung Sunday Herald und vermutet dahinter einen indischen Hacker.
Die Leitung der Hotelkette bestreitet dies. Dieser Bericht sei voller haltloser Behauptungen, erklärte das Unternehmen. Von dem Datenklau seien höchstens zehn Kunden betroffen. Das hauseigene Antivirenprogramm habe den Verfall erkannt und sich die Bürschchen rechtzeitig vorgeknöpft.
Das australische Technologie-Fachblatt iTWire bestätigte hingegen die Recherchen der schottischen Zeitung. Es habe die Sreenshots gesehen, die den starken Trojanerbefall bestätigen. Muss ganz schön eklig ausgesehen haben. FLEE FOTO: ARCHIV
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