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Löcher in der Lehrer-Bildung

Kritik des Rechnungshofes: Angebote der Lehrerfortbildung sind oft umsonst

Lehrer müssen sich fortbilden, das weiß jeder, und das gehört auch zu den dienstrechtlichen Pflichten von Lehrern. Trotzdem, stellt der Rechnungshof fest, sind im „Landesinstitut für Schule“ (LIS), das für die Lehrerfortbildung verantwortlich ist, von 348 angebotenen und vorbereiteten Fortbildungs-Veranstaltungen 132 ausgefallen. Die höchsten Ausfälle gibt es bei den Angeboten zu „neuen Lernfeldern“ und „fachübergreifendem Lernen“. Das ist nicht nur ein Hinweis darauf, dass die Veranstalter wenig über den Bedarf wissen. Die wenigsten Schulen haben Fortbildungsprogramme entwickelt oder auch nur ihren Bedarf festgestellt.

Selbst die Lehrer, die sich anmelden und hingehen, bleiben längst nicht immer bei den Fortbildungsveranstaltungen: „Beim Vergleich von Teilnehmerlisten und den Anwesentheitslisten fallen sinkende Teilnehmerzahlen vor allem bei Veranstaltungen auf, die über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden.“ Anwesenheitslisten würden zudem nicht vollständig ausgefüllt. Diese Listen seien aber nicht nur wichtig, um die „Akzeptanz“ von Themen und Referenten für zukünftige Veranstaltungen zu ermitteln. Auch Ansprüche auf Honorar oder Unterrichtsentlastung basierten auf den Listen.

Der Rechnungshof schlägt vor, dass die Schulen „Fortbildungsbudgets“ bekommen, damit Fortbildung nicht mehr umsonst ist. kawe

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