: 19 Punkte gegen den Abstieg
St. Pauli besiegt Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg verdient mit 1 : 0 (0 : 0). Während die Hamburger Fans nach drei Siegen in Folge von der Bundesliga träumen, befindet sich St. Pauli-Trainer Stanislawski noch voll im Abstiegskampf
Das Wort Aufstieg ist verboten. „19 Punkte für den Klassenerhalt“ habe sein Team geholt, tritt St. Pauli-Trainer Stanislawski auf die Spaßbremse. Dabei stehen die Hamburger nach drei Siegen in Folge auf Platz vier der Zweitliga-Tabelle – punktgleich mit dem FC Freiburg, der als Dritter zwei Relegationsspiele um den Bundesliga-Aufstieg austragen dürfte. Am kommenden Montag kommt es nun im Breisgau zum direkten Vergleich der Anwärter auf den Begriff, der nicht genannt werden darf.
Am erstmals ausverkauften Millerntor hatte es St. Pauli am Sonntag mit dem Traditionsverein 1. FC Nürnberg zu tun, der noch im vorigen Jahr den DFB-Pokal gewonnen und danach international gespielt hatte. Eine Halbzeit lang neutralisierten sich die Hausherren und die mit bundesligaerfahrenen Akteuren gespickten Gäste gegenseitig, wobei die Franken die etwas besseren Chancen hatten, das erste Tor der Partie zu erzielen
Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff traf dann der Nürnberger Conçalves tatsächlich in die Maschen. Eine scharfe Hereingabe des St. Pauli-Kapitäns Filip Trojan konnte der Nürnberger Innenverteidiger zum Jubel der Hamburger nur im eigenen Kasten unterbringen.
Angeführt von Trojan kontrollierten die Hamburger nun das Spiel gegen die Franken, die sich nach knapp 70 Minuten ohne Not selbst schwächten. Nach einem Zweikampf trat der Nürnberger Offensivspieler Marek Mintal mit beiden Beinen gegen Rouwen Hennings nach und wurde folgerichtig von Schiedsrichter Gräfe zum vorzeitigen Duschen geschickt.
Doch auch in Unterzahl kamen die Nürnberger noch zu zwei hochkarätigen Chancen. Erst zwang der eingewechselte Boakye Torhüter Hain mit einem 20-Meter-Knaller zu einer Glanzparade (79.), sechs Minuten später traf Masmanidis nur das Lattenkreuz. Auf der anderen Seite vergaben die Hamburger überhastet zahlreiche Konter gegen die nun entblößte Nürnberger Deckung. MARCO CARINI
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