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SARS-Verdacht bei Reisenden

Passagiere nach Flugreisen unter Quarantäne. WHO vermutet Quelle in China

BERLIN afp/dpa/ap/rtr ■ Seit Bekanntwerden des Schweren Atemwegssyndroms SARS gehen Flughäfen und Gesundheitsbehörden jedem Verdacht auf die Viruserkrankung nach. In Berlin wurden Passagiere und Besatzung eines Flugzeugs wegen eines befürchteten SARS-Falls vorübergehend unter Quarantäne gestellt. Bei einem Passagier aus China war eine SARS-Erkrankung befürchtet worden. Er sei ins Virchow-Klinikum gebracht worden, teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Freitag mit. Die SARS-Vermutung bestätigte sich aber zunächst nicht, die Quarantäne wurde aufgehoben.

Im Norden hat sich der SARS-Verdacht bei drei Patienten nicht bestätigt. Das teilte das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) am Freitag mit. Hamburger Medien hatten von einem möglicherweise erkrankten Rentnerehepaar und einem einem 47-Jährigen berichtet. Bei allen dreien konnte aber laut BNI Entwarnung gegeben werden.

Dänische Behörden haben ein Flugzeug auf dem Flughafen Kopenhagen abgeschirmt, weil ein Passagier SARS-Symptome zeigte. Der Junge habe auf dem Flug von Singapur plötzlich hohes Fieber und Atemnot bekommen, berichtete die Polizei. Passagiere und Flugpersonal wurden angewiesen im Flugzeug zu bleiben, bis ein Medizinerteam den Jungen untersucht habe.

Der Sohn eines US-Diplomaten in Vietnam ist wegen SARS-Verdachts nach Taiwan evakuiert worden. Nach Ärzteangaben war der Zustand des Jungen stabil. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind bislang weltweit zehn Menschen an SARS gestorben, rund 300 Fälle der Krankheit wurden registriert. Nach Hinweisen auf eine Verbreitung von SARS durch einen Chinesen will die WHO eine Untersuchungskommission nach Peking entsenden.

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