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Fahrradabstelle mit Internet

Taxi nehmen, in die Bahn steigen, Auto mieten – alles ist möglich am „mobil.punkt“

taz ■ Fahrplan-Infos und Flugpläne frisch aus dem Internet und Veranstaltungshinweise noch dazu gibt es seit gestern an zwei Bremer Straßenbahnhaltestellen. „Mobil.Punkt“ heißt die Kombination aus Fahrrad-Abstellplatz, Bushaltestelle, Car-Sharing-Station und Computer-Terminal, die Bausenatorin Christine Wischer (SPD) gestern Am Dobben einweihte. „Eine preisgünstige Alternative zum eigenen PKW“, warb Wischer unter ihrem Regenschirm hervor.

Derweil schwenkten Rudolf Billerbeck und seine MitstreiterInnen von der Bürgerinitiative „Keine Stadtautobahn durch Bremen“ ihre Pappschilder. „Weg mit der SPD/CDU LKW-Straße“ stand darauf zu lesen, und die Trillerpfeifen schrillten.

Gegen den „mobil.punkt“ an sich hatten die ProtestlerInnen zwar nichts. Aber, sagt Billerbeck: „Die Politik der SPD ist widersprüchlich. Einerseits werden vernünftige Ideen wie die mobil.punkte gefördert, andererseits stehen Pläne für eine Autobahn-Verbindung zwischen Kurfürstenallee und Breitenweg im Koalitionsvertrag.“ Und je nachdem, wo die Fahrspuren Am Dobben künftig verlaufen, muss auch der mobil.punkt wieder weichen.

Wischer ließ sich von derlei Kritik nicht aus dem Konzept bringen. Souverän las sie ihre Rede ab und entgegnete den Protestierenden: „Mit der abschließenden Planung sind wir noch nicht fertig.“ kas

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