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Maatwerk insolvent

Hauptträger der Personal-Service-Agenturen pleite. Allein in NRW 2.500 Beschäftigte von Arbeitslosigkeit bedroht

DÜSSELDORF taz ■ Mit der Insolvenz der deutschen Tochterfirma der niederländischen Zeitarbeitsfirma Maatwerk droht allein in Nordrhein-Westfalen über 2.500 Menschen die erneute Arbeitslosigkeit. „Wir haben mit Maatwerk über 60 Verträge abgeschlossen“, bestätigte die Sprecherin der Landesagentur für Arbeit, Regina Kerwien, der taz. Das ehemalige Landesarbeitsamt werde aber „alles tun“, um die Maatwerk-Mitarbeiter weiter zu beschäftigen.

Maatwerk galt in der Vergangenheit als Paradebeispiel des Konzepts „Fördern und Fordern“ des nordrhein-westfälischen Arbeitsministers Harald Schartau (SPD): Über Zeitarbeitsfirmen sollten Arbeitslose möglichst schnell wieder in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Eine Stellungnahme des Ministeriums war bis Redaktionsschluss nicht zu erhalten.

Arbeitsagentur-Sprecherin Kerwien betonte dagegen, keinesfalls stehe mit der Maatwerk-Pleite das gesamte Konzept der Personal-Service-Agenturen (PSA) genannten Vermittlung Arbeitsloser in die Zeitarbeit auf dem Prüfstand: „Die PSA ist ein Instrument, das sich langsam aber stetig am Markt entwickelt. Allerdings treffe die Insolvenz die Arbeitsverwaltung hart: „Ein Herzstück des Hartz-Konzepts und damit die Bundesagentur für Arbeit steht in der Kritik.“

Der Zusammenbruch von Maatwerk habe zumindest die Düsseldorfer Landesagentur überraschend getroffen, so Kerwien: „Erst am späten Freitag Nachmittag gab es erste Gerüchte“, die Agentur bemühe jetzt sich um erste Einschätzungen. Konkretes sei aber noch nicht beschlossen. WYP

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