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Springer macht sich warm

Konzern präsentiert Rekordergebnis für 2003 und will Zeitungsketten bilden

BERLIN taz ■ Die Axel Springer AG will bei einer Liberalisierung des Pressefusionsrechts in den deutschen Zeitungsmarkt investieren und Regionalzeitungsketten bilden. „Das ist eine nahe liegende Angelegenheit“, sagte Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner gestern, als er das Jahresergebnis 2003 präsentierte.

Der Konzern konnte im vergangenen Jahr seinen Gewinn von 61,2 Millionen Euro im Jahr 2002 auf 130,2 Millionen im Jahr 2003 mehr als verdoppeln. Der Umsatz ging 2003 von 2,77 Milliarden Euro auf 2,43 Milliarden zurück, weil Springer Unternehmensteile verkaufte. Seit 2001 hat der Konzern rund 19 Prozent seines Personals abgebaut.

Springer kontrolliert rund 24 Prozent der Gesamtauflage aller deutschen Tageszeitungen. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) plant, das Kartellrecht für die Presse so zu reformieren, dass unter bestimmten Bedingungen auch regionale Monopole – und weitere Zeitungsübernahmen durch Springer und andere Großkonzerne – möglich wären. STG

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