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Wenig Demokratie

Gewinner von Wahlwette sagt 120 Abgeordnete voraus

Die Wahlwette, die die Volksinitiative für ein neues Wahlrecht angeboten hat, ist mit dem erhofften pädagogischen Effekt ausgegangen. Der Gewinner, Jörn Meyer aus Eimsbüttel, schaffte es, 120 von 121 Abgeordneten vorauszusagen. Nach Angaben der Initiative prognostizierte keiner der Teilnehmer weniger als 100 Abgeordnete richtig.

Die hohe Prognosegenauigkeit ist auf die Eigentümlichkeit des Hamburger Wahlrechts zurückzuführen: Weil bei der Bürgerschaftswahl jeder Wähler nur eine Stimme hat, mit der er die Landesliste einer Partei wählen kann, stehen die Chancen der Kandidaten von vornherein fest. Denn weit vor der Wahl haben die Parteien über deren Listenplätze und damit die Wahrscheinlichkeit entschieden, mit der sie ins Parlament kommen.

„An dieser Wahlwette wurde noch einmal für alle deutlich, warum Hamburg dringend eine demokratischeres Wahlrecht braucht“, sagt Manfred Brandt von der Initiative. Die Initiative „Mehr Bürgerrechte – ein neues Wahlrecht für Hamburg“ will deshalb 17 Wahlkreise schaffen, in denen die Wähler jeweils mehrere Stimmen auf denselben oder unterschiedliche Kandidaten verteilen können. knö

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