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Nur Argumente getauscht

Lehrerarbeitszeitmodell: Behörde macht kein Angebot. Rund 2000 LehrerInnen protestieren mit Pfeifen

„Ich würde euch gerne sagen, das Arbeitszeitmodell ist vom Tisch. Aber das ist leider nicht so“, sagte GEW-Chefin Stephanie Odenwald gestern vor rund 1500 LehrerInnen, die vorm Personalamt am Steckelhörn mit Trillerpfeifen protestierten.

Dort fand am Mittag das offizielle „Beteiligungsgespräch“ mit Gewerkschaften statt, das der Verordnung des umstrittenen Modells formell und ergebnislos voranging. Die GEW-Gruppen an den Schulen müssen nun entscheiden, ob sie am Dienstag auf der Vertrauensleuteversammlung für Streik stimmen. „Beide Seiten haben ihre Argumente ausgetauscht“, berichtet die GEW-Personalrätin Katrin Heinig.

Bildungs-Staatsrat Reiner Behrens und Schulaufsichtsleiter Norbert Rosenboom betonten nochmals, dass es sich um kein Mehrarbeitsmodell handle und sich die Situation an den Schulen verbessern würde. Knapp bemessene Zeiten würden durch Standards und Zentralprüfungen wieder ausgeglichen.

Auf die Frage, warum das Modell nicht wie von den Experten empfohlen zunächst als Pilotprojekt erprobt werde, räumte die Behördenseite allerdings ein, die Stimmung gegen das Modell an den Schulen sei so schlecht, dass eine Flucht an andere Schulen befürchtet werde.

Die Lehrerverbände legten hingegen dar, dass die Faktoren des Modells viel zu knapp bemessen sind. Sportlehrer Peter Stielert kündigte an, dass es im nächsten Schuljahr keine Bundesjugendspiele gebe. Auch „Jugend trainiert für Olympia“ in 15 Disziplinen sowie Kreismeisterschaften und das Alster-Schachturnier müssten künftig entfallen.

Dies sei, so Stielert, kein „böser Protest“, sondern „eine logische Konsequenz“. In Eimsbüttel, Mitte und fünf weiteren Stadtteilen gibt es nun dezentrale Bündnisse gegen das Modell. KAJ

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