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Thyssen stößt Iran ab

ThyssenKrupp will nicht auf die schwarze Liste des Pentagons und kauft Aktien mit Verlust zurück

BERLIN taz ■ Um drohenden Handelsbeschränkungen zu entgehen, hat ThyssenKrupp ein riesiges Aktienpaket vom Iran zurückgekauft. Den Rückkauf hat sich der Düsseldorfer Konzern 400 Millionen Euro kosten lassen, das Dreifache des aktuellen Kurswerts. So sollte der Anteil des Iran auf unter 5 Prozent gedrückt werden, damit mögliche Restriktionen auf dem für das Unternehmen wichtigen US-Markt vermieden werden, teilte ein ThyssenKrupp-Sprecher nach „Spiegel-TV“-Angaben mit.

Der Rückkauf stütze sich auf einen Artikel des Aktiengesetzes, der einen solchen Schritt zur Abwendung eines bevorstehenden schweren Schadens ermögliche. Die USA wendeten derzeit ein Gesetz strenger an, das Firmen von Regierungsaufträgen ausschließe, deren Eigentümer aus den USA nicht wohlgesonnenen Ländern stammten, zitierte „Spiegel-TV“ informierte Kreise.

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