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Regierung erklärtDie Aura des Symbolischen

Wachstum, Innovation, Elite, Spitze, Strahlkraft – vor hehren Worten scheut er nicht zurück, unser aller Olemeister. Die floskelhafte Metaphorik, die seine Regierungserklärung prägte, ist aufrichtig. Denn sie entspricht dem Politikstil des absoluten Bürgermeisters: Die Symbolik steht über allem, die präzise Festlegung ist seine Sache nicht.

Kommentarvon Sven-Michael Veit

War aber auch nicht notwendig. Zu sicher sitzt Ole von Beust im Sattel, sein strahlender Wahlsieg macht ihn auf absehbare Zeit unangreifbar. Die Aura des Ole von Beust erstrahlt in der lässigen Selbstverständlichkeit desjenigen, der schon alles richten wird. Was und wie, darüber erklärt er sich später mal.

Unübersehbar ist sein Vorsprung gegenüber einer Opposition, die sich erst noch ordnen muss. Der grünen Goetsch zwar fiel es vergleichsweise leicht, dort weiterzumachen, wo sie vor der Wahl aufhörte. Kämpferisch, emotional, intelligent – die personell gestärkte GAL und ihre Spitzenfrau sind bereits in voller Fahrt. Neu einrichten muss sich hingegen die SPD. Die Premiere ihres erst seit zwei Tagen amtierenden Fraktionschefs Neumann schwankte etwas unentschlossen zwischen Staatstragendem und oppositionellem Kampfeswillen. Das mag kaum verwundern, doch wundern sollte sich auch niemand, wenn die Sozialdemokraten in nicht allzu ferner Zeit ihren Stil gefunden haben werden.

Dieses Mal hat die SPD dafür vier Jahre Zeit. Sie wird sie nutzen. Und die Aura des Olemeisters wird verblassen. Nie war er stärker als jetzt. Das lässt nach.

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