piwik no script img

Zuhören an SilvesterRat für Musikfreunde

Es gibt auf den Internetseiten des Magazins Intro (www.intro.de) eine ganz famose Suchfunktion für Konzerttermine. Die betätigt auch hier in der Redaktion immer mal wieder ein nicht näher genannt werden wollender Termineredakteur zur Erleichterung seiner Arbeit.

So hatte er eines kürzlichen Tages die Idee, zu Silvester ein paar Reisetipps für Musikfreunde zu geben angesichts des in Bremen eher überschaubaren Programms. Doch was musste er feststellen? Im Grunde schien die ganze Republik nur feiern zu wollen – als ob das ein gutes Konzert ausschlösse! Abgesehen von einem Auftritt von DJ Koze im Baalsaal in Hamburg jedenfalls war da in Sachen halbwegs stilsicherer Unterhaltung wenig zu entdecken.

Vielleicht wollen die Musiker und Musikerinnen ja auch mal freihaben, dachte sich der arme Redakteur und machte sich missmutig daran, dann eben andere Termine aufzutreiben, als ihm ein Gedanke kam: Wenn Musiker zu Silvester gern mal was anderes machen als zu arbeiten, was ist dann mit denen, die trotzdem auftreten? Fiel denen nichts Besseres zu Silvester ein? Die meditativen Improvisationen am Gong von Brigitte Zickmann fanden schon um 12.30 Uhr statt, Treffpunkt Clausthaler Str. 29, da war der Abend frei für anderes. Aber dann gab es schließlich „GrabASpoon“, die ab 20 Uhr in Murphy‘s Corner „ins neue Jahr rocken“ sollten. Und im Meisenfrei waren ab 22 Uhr „Shiloblaengare“ und „Deichrock“ angekündigt.

In der Rembertikirche würde es zur gleichen Zeit zu einem Zusammentreffen von Jazz und Klassik mit Klaus Fey und Rolf Quandt kommen. Seltsam, aber so stand es geschrieben. Ratlos ging der nicht näher genannt werden wollende Redakteur zur Ruh. ASL

Mittwoch, hier und dort in Bremen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen