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Bistum hilft Pflegeheimen

Angesichts der finanziellen Schieflage des Caritasverbandes Hannover hat das Bistum Hildesheim zugesagt, die 22 Altenheime des Verbands in den nächsten beiden Jahren mit zusätzlichen 2,5 Millionen Euro zu bezuschussen.

Fünf der Häuser hatten ein jährliches Defizit von 1,8 Millionen Euro verursacht, zudem stehen dort Baumaßnahmen in Höhe von rund 10 Millionen Euro aus. Propst Martin Tenge, der Vorsitzende des Caritasverbands Hannover, hat angekündigt, dass die Mitarbeiter künftig mit Gehaltseinbußen rechnen müssen. Deren Löhne sind an die des Öffentlichen Dienstes angelehnt, nun sollen sie um fünf bis sieben Prozent gekürzt werden. „Wir wollen die Arbeit in den Altenpflegeheimen angemessen honorieren“, sagt Tenge – deshalb sei es „ein Debakel“ sich nun nicht an diese Maxime halten zu können. Doch die private Konkurrenz unter den Pflegeheimbetreibern bezahlt untertariflich und argumentiert dabei mit den Pflegesätzen, die in Niedersachsen im Bundesvergleich weit hinten liegen.

Bei der Gewerkschaft Ver.di hat man durchaus Verständnis für die Bedrängnis der Caritas. Die von evangelischer Seite betriebenen Diakonie-Häuser stehen vielfach vor ähnlichen Problemen. Die Gewerkschaftssekretärin für den Bereich Gesundheit und Soziale Dienste, Annette Klausing, verweist darauf, dass das Problem ein grundsätzliches sei: „Es sind Forderungen, die man politisch lösen muss“. Die Kirche sei jedoch zögerlich, andere Rahmenbedingungen einzufordern. Propst Tenge sieht dagegen „deutliche Signale“ von Seiten der Kirche, dass die Pflegefrage „nicht individuell gelöst werden kann“. FRIEDERIKE GRÄFF

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